Airbnb will gegen das geplante Vermietungsgesetz auf den Kanaren vorgehen. Die Platform für Ferien-Vermietung sieht den Entwurf als “unverhältnismäßig” an. Nach Ansicht des Unternehmens würden Familien auf den Kanaren, die sich mit der Vermietung etwas dazuverdienen wollen, benachteiligt. Laut Airbnb sei der Entwurf mit Blick auf die aktuellen Probleme rund um den Massentourismus nicht zielführend.
Sara Rodriguez ist bei Airbnb für Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen verantwortlich. Ihr zufolge gebe es Bereitschaft zu einer Kooperation mit den kanarischen und spanischen Behörden. Das Ziel liege darin, faire Regelungen zu schaffen, die den Einheimischen zugutekommen und ihnen erlauben, vom Tourismus zu profitieren.
Wegen des wachsenden Massentourismus und unter anderem aufgrund der touristischen Vermietung waren auf den Kanarischen Inseln viele tausend Menschen auf die Straße gegangen. Im Rahmen der so genanten “20A”-Proteste wird auf negative Auswirkungen durch Tourismus und private Ferienvermietung für die Anwohner aufmerksam gemacht. Unter anderem deutlich steigende Mieten seien die Folge. Ein neues Gesetz soll dies eindämmen. Doch auch daran gibt es nun Kritik.
Airbnb sieht kaum Einfluss auf Kanaren-Tourismus
Airbnb sieht im Tourismus vor allem viele Vorteile für die Kanarischen Inseln. Dennoch sehe man auch die “Bedenken” und “Herausforderungen” aufgrund der hohen Touristenzahlen.
Laut Airbnb machten Hotelübernachtungen im Jahr 2022 etwa 82 Prozent des Gesamttourismus auf den Kanaren aus, während Airbnb-Unterkünfte weniger als vier Prozent beitrugen. Zudem biete die Mehrheit der lokalen Gastgeber lediglich eine einzige Immobilie an.
Kanaren: Airbnb sieht sich als Akteur gegen Massentourismus
Sieben von zehn Gastgebern gaben an, dass die Vermietung über Airbnb nicht ihre Haupteinnahmequelle sei. Mehr als die Hälfte nutze sie zu einem Neben-Einkommen, um die Finanzierung des Eigenheims zu sichern. Der durchschnittliche Airbnb-Gastgeber auf den Kanaren verdient jährlich rund 5100 Euro mit der Vermietung.
Laut Airbnb seien die auf der Plattform angebotenen Unterkünfte über das gesamte Gebiet der Kanarischen Inseln verteilt. Hotels würden sich hingegen auf bestimmte Zonen konzentrieren. Im Jahr 2023 lagen 90 Prozent der bei Airbnb gelisteten Unterkünfte außerhalb der drei größten Städte der Kanaren, heißt es. Das Unternehmen sieht sich unter anderem deshalb als Akteur, der zur Reduzierung des Massentourismus beitrage.
Dennoch erkenne man die “Herausforderungen”. Daher wolle Airbnb gemeinsam an neuen Regeln mitwirken, die einen nachhaltigeren Kanaren-Tourismus in den kommenden Jahrzehnten unterstützen, hieß es.
Kommentare zu:
Kanaren: Airbnb will gegen neues Vermietungsgesetz vorgehen
Airbnb war, ist und bleibt der größte Ignorant sozialer Missstände – vor allem im Wohnungswesen – weltweit. Airbnb muss endlich verboten werden! Spanien könnte beginnen, Europa müsste folgen. Es kann nicht sein, dass ein amerikanischer, geldgieriger Konzern über Leichen geht, um sich und anderen die Taschen zu füllen. Das alles auf Kosten der Normalbürger.
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