Zwei weitere Todesopfer durch Ertrinken gab es am Wochenende auf Teneriffa zu beklagen. Damit stieg die Zahl der Ertrunkenen vor den Küsten der Kanarischen Inseln allein in diesem Sommer auf 17. Laut einer Studie nahm die Zahl der Todesopfer im Vergleich zum Vorjahr zu.
Zwei Tote am Wochenende auf Teneriffa
Bereits am Freitag war eine Frau bei Santa Cruz leblos auf dem Meer treibend entdeckt worden. Spezialisten der Seenotrettung hatten die Frau mit dem Rettungshubschrauber “Helimer” geborgen und zum Nordflughafen gebracht. Im bereits vor Ort wartenden Krankenwagen konnte jedoch nur noch der Tod der Frau festgestellt werden.
Die zweite Person war am Samstag an der Playa El Camison bei Arona verschwunden. Andere Badegäste bemerkten, dass ein etwa Mitte Dreißigjähriger auch nach langer Zeit nicht aus dem Meer zurückgekehrt war und verständigten den Notruf. Die herbeigerufene Seenotrettung entdeckte auch in diesem Fall recht schnell eine leblos auf dem Wasser treibende Person. Nach der Bergung konnte der Notarzt jedoch auch in diesem Fall nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Die Polizei leitete umgehend Ermittlungen ein. Nach ersten Erkenntnissen gehen die Beamten jedoch von Ertrinken ohne Fremdeinwirkung als Todesursache aus.
Studie: Zahl der Ertrunkenen vor den Kanarischen Inseln steigt
Die beiden aktuellen Fälle haben die Zahl der Todesopfer durch Ertrinken auf den Kanarischen Inseln in diesem Sommer auf 17 Steigen lassen. Allein in dem zur Haupt-Sommerurlaubszeit gehörenden Zeitraum zwischen Juni und August waren 15 Personen durch Ertrinken ums Leben gekommen. Auf Teneriffa gab es in diesem Zeitraum acht Todesopfer zu beklagen, auf Fuerteventura waren es drei sowie auf Gran Canaria und Lanzarote jeweils zwei.
Dies entspricht etwa einem Todesfall alle zwölf Tage. Noch im Vorjahr ertrank nach einer Erhebung der Universität von Las Palmas auf Gran Canaria nur etwa alle 14 Tage eine Person vor der Küste der Kanarischen Inseln. Ob es sich bei der Zunahme der Todesfälle um einen Trend oder lediglich eine normale Schwankung handelt, geht aus dem Bericht nicht hervor. Ob und in welcher Form auf die aktuelle Entwicklung reagiert wird, ist auch daher noch völlig offen.
Kommentare zu:
Auf den Kanaren ertrinkt im Sommer alle 12 Tage ein Mensch
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