Auch wenn es eine lange Schicht war, so war Jörg Klausmann auf dem Heimweg von seinem Restaurant in Cala Pi auf Mallorca ganz plötzlich hellwach: Im Licht seines Scheinwerfers saß ein kleines Känguru und schaute den Deutschen an. Der zückte umgehend sein Handy.
Ohne das Beweisfoto hätten die spanischen Behörden Jörg Klausmann vielleicht für unzurechnungsfähig gehalten. Oder ihm mit Wohlwollen noch einen Sonnenstich attestiert. Doch Dank seiner Bilder konnte der Restaurantebesitzer glasklar belegen, eine nächtliche Begegnung mit einem Känguru gemacht zu haben – was auf Mallorca sicher nicht ganz alltäglich ist.
„Ich dachte, das gibts doch nicht“, sagte Klausmann der „Mallorca Zeitung“. „Das Tier saß ganz ruhig da. Erst als ich die Autotür aufgemacht habe, ist es weggehoppelt.“ Gut, dass er zuvor noch schnell die Fotos geschossen hatte.

Das Känguru wurde von den Scheinwerfern aufgeschreckt. Wenig später hüpfte es in die Nacht hinaus. Foto: Jörg Klausmann
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Behörden rätseln über Känguru auf Mallorca
Am Folgetag fuhr Klausmann dann zur Polizei und informierte mehrere Tierschutzvereinigungen der Balearen-Insel über seine Begegnung. „Das Tier ist gut 1,20 Meter groß. Polizei und Tierschützer machten sich auf die Suche“, sagt er.
Wie das Tier nach Mallorca kam, ist den Behörden ein Rätsel. Da die Haltung von Kängurus nicht ohne Erlaubnis gestattet ist, mutmaßt Klausmann, dass das Tier möglicherweise illegal auf einer Finca lebte und Reißaus nahm. Normalerweise leben Kängurus in Australien oder auf vorgelagerten Inseln wie Tasmanien oder Neuguinea.
Für den Koch bleibt die Begegnung eine der Geschichten, die man so schnell nicht vergisst – und in seinem Fall auch nach Monaten noch seinen Gästen erzählen kann. Denen widmet er sich nun auch wieder. Denn mit dem „Mirador de Cabrera“ betreibt Klausmann ein erfolgreiches Restaurant bei Llucmajor im Süden Mallorcas.
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Mallorca: Deutschem Koch hüpft ein Känguru vors Auto
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