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Internet-Betrüger bringen Familie auf Gran Canaria um 245.000 Euro – und geben damit an


Eine Bande Internet-Betrüger hat eine Familie auf Gran Canaria mit einem perfiden Trick um fast 250.0000 Euro gebracht. In Videos protzten sie mit ihrem Geld und verbrannten sogar Hundert-Euro-Scheine. Das war ihre Masche.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 3 Minuten

Es klingt wie die Handlung eines modernen Films: Durch Technologie, gepaart mit etwas krimineller Energie, hat eine Bande Internet-Betrüger eine Familie auf den Kanaren um fast 250.000 Euro erleichtert. Dazu genügte es, das Handy der Mutter zu manipulieren und ein paar Tricks anzuwenden.

Nur kurze Zeit später hatte die Bande vier Überweisungen von knapp unter 50.000 Euro auf ihre Konten durchgeführt und war zudem auf Shopping-Tour gegangen. Dabei kauften sie in Geschäften in Barcelona Smartphones, Elektro-Scooter, Uhren, Schmuck, Kleidung, Videospiele, Reisen und im Internet zudem Kryptowährungen ein.

Wie die Nationalpolizei mitteilte, habe die Bande eine Kopie der Sim-Karte eines ihrer Opfer angelegt. Durch dieses sogenannte Sim-Swapping konnten die Täter die virtuelle Identität eines ihrer Opfer annehmen.

Das ist die Masche der Internet-Betrüger

Auf diese Weise können sich die Hacker beispielsweise bei Familienmitgliedern als Verwandte ausgeben. Diese ahnen nichts böses, da eine Nachricht ja allem Anschein nach von einer vertrauten Person kommt.

So haben sie sich auch in die Kommunikation der Familie geschlichen. Schließlich können beispielsweise Verwandte nach Passwörtern gefragt werden. Auch ist es möglich, Zugangsdaten, die der Sicherheit halber per SMS auf das Handy der Kunden geschickt werden, abzufangen.

Cyber-Kriminalität: Polizei ermittelt ein Jahr im Fall auf Gran Canaria

Bei den Geschädigten auf Gran Canaria war dieses SIM-Swapping der Eintrittspunkt, um die Kontrolle über das Konto zu übernehmen. In der Folge tätigten sie binnen kürzester Zeit die Überweisungen und gingen auf große Einkaufstour.

Die Ermittlungen der Polizei dauerten ein Jahr. In dieser Zeit fanden die Beamten heraus, welche Masche genau genutzt wurde und wie diese funktionierte. Außerdem erfuhren sie, dass die Täter in der Provinz Barcelona auf großem Fuß lebten.

Hundert-Euro-Scheine verbrannt: Internet-Betrüger protzen in Videos mit ihrem Reichtum

In sozialen Netzwerken veröffentlichten sie Videos aus Kasinos und Sportwagen bei Geschwindigkeiten von 260 Kilometern pro Stunde. Außerdem verbrannten Sie Einhundert-Euro-Scheine und protzten mit ihrem Reichtum.

Als die Polizei den 21 Jahre alten, mutmaßlichen Anführer der Kriminellen ermittelt hatte, nahm sie die Bande hoch. Dabei wurden sechs Personen im Alter zwischen 20 und 58 Jahren festgenommen.

Bei den Festnahmen und Razzien fanden die Beamten Schmuck, Wertgegenstände und 80.000 Euro in bar. Die mutmaßlichen Täter befinden sich derzeit in Untersuchungshaft in der Region Barcelona.

So können Sie sich vor dieser Art der Cyber-Kriminalität schützen

Unterdessen ermitteln die Polizeibehörden vor Ort mit Hilfe der Polizei von Telde auf Gran Canaria. Geklärt werden soll neben dem aktuellen Fall, ob es weitere Opfer der Cyber-Masche gibt.

Die Polizei warnt davor, auch Verwandten oder Freunden via Messenger oder SMS vertrauliche Daten weiterzugeben. Kommt Ihnen etwas seltsam vor, rufen Sie den vermeintlichen Absender einer Nachricht an. Kann dieser grade nicht sprechen, bitten Sie um Rückruf. So können Sie verifizieren, ob es sich am anderen Ende der Leitung tatsächlich um einen Verwandten oder Freund in Not handelt, oder um einen Betrüger.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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