Flughafen Teneriffa: Aus dem Flugzeug in den Knast

Es sollte der Start in den Urlaub werden. Stattdessen sitzt ein Brite jetzt auf Teneriffa im Gefängnis. Der Mann war über den Wolken aggressiv aufgefallen. Die Besatzung gab das ins Cockpit weiter.

Der Pilot des EasyJet-Fluges von Birmingham nach Teneriffa-Süd forderte in der Folge am Mittwoch Polizei und medizinische Hilfe an. Und die kam umgehend. Das teilten die Fluglotsen auf der Kanaren-Insel mit.

Die Besatzung erhielt während des Landeanflugs einen Hinweis auf aggressives Verhalten eines Passagiers. In Absprache mit dem Tower wurde ein Korridor zur schnelleren Landung freigeräumt. Zudem stimmten sich die Fluglotsen mit dem Bodenpersonal und der Polizei ab, um einen behördlichen Empfang vorzubereiten.

Polizei nimmt Passagier am Flughafen Teneriffa Süd in Empfang

Der Vorfall ereignete sich während des Landeanflugs auf Teneriffa. Bisher wurde lediglich bekannt, dass ein Passagier aggressiv auffiel und daraufhin neben der Polizei auch ein Krankenwagen nötig gewesen sei.

Nach der Landung warteten bereits mehrere Einsatzkräfte neben dem Rollfeld, um die Situation zu klären und den aggressiven Passagier in Empfang zu nehmen. Die Fluggesellschaft äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Immer wieder Zwischenfälle auf Kanaren-Flügen

EasyJet-Flüge zwischen Großbritannien und den Kanaren sind regelmäßig stark ausgelastet. Zwischenfälle mit auffälligen Passagieren kommen im Verhältnis zur Gesamtzahl von britischen Passagiere verhältnismäßig selten vor. Allerdings sind im Vergleich zu anderen Destinationen überdurchschnittlich viele Auffälligkeiten auf Flügen zwischen dem Königreich und den Kanaren festzustellen, berichten die Fluglotsen nach regelmäßigen Auswertungen der Gründe für Zwischenfälle und Einsätze.

In den vergangenen Jahren mussten immer wieder Zwischenlandungen eingelegt werden. Zudem wurden diverse Flugverbote ausgesprochen. Oft war Alkohol im Spiel. Im aktuellen Fall sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.