Tisch-Mülleimer werden auf Teneriffa Pflicht

Wenn eine Bitte nicht ausreicht, kommt früher oder später ein Gesetz. So geschieht es zunächst im Zentrum von Teneriffas Hauptstadt. Doch das Dekret könnte Schule machen und auf die ganze Stadt und früher oder später auch auf andere Kanaren-Inseln ausgeweitet werden.

Der Stellvertretende Bürgermeister von Teneriffas Hauptstadt berichtet von Nachlässigkeit. Carlos Tarife sagt, dass die Innenstadt unsauber sei. Als Grund sieht der Politiker unter anderem einige Lokale, die vom Tisch gewehte Abfälle nicht aufsammeln.

Für Santa Cruz de Tenerife ist die Lösung simpel: Cafés, Bars und Restaurants müssen künftig Tisch-Mülleimer aufstellen. Form, Größe und Deckel werden Pflicht sein. Sogar die Farben sollen einheitlich geregelt werden. Sollte der gewünschte Effekt eintreten, könnte die Verordnung schnell ausgeweitet werden.

Teneriffa-Hauptstadt ordnet Tisch-Mülleimer im Restaurant an

“Nachdem wir uns mit Vertretern des Gaststättengewerbes getroffen haben, um sie über diese Initiative zu informieren, haben wir bereits mit der Ausarbeitung der Verordnung begonnen”, berichtet Tarife: “Wir gehen davon aus, dass sie im Oktober fertig sein wird. Sobald sie in Kraft tritt, werden die Gaststätten verpflichtet sein, auf ihren Terrassen an jedem Tisch Abfallbehälter oder Container aufzustellen.”

Erste Gaststätten-Betriebe hätten sogar bereits damit begonnen, berichtet der zweite Bürgermeister von Santa Cruz. Dennoch bleiben den Restaurants sechs Wochen nach Inkrafttreten der Verordnung Zeit, ihre Tische aufzurüsten.

Die runderneuerte Reinigungsverordnung von Teneriffas Hauptstadt gilt bereits seit dem 18. Januar 2023. In Artikel 40 sieht sie vor, dass Cafés, Bars und Restaurants ihre Umgebung sauber halten müssen. Das jedoch werde bisher nicht flächendeckend beachtet, heißt es aus dem Rathaus. Und so wird nun gesetzlicher Druck aufgebaut.

Zugleich gilt auch ein Appell an die Gäste, die Mülleimer zu nutzen – und ohnehin keinen Abfall einfach auf den Boden zu werfen. Sollte die neue Verordnung positive Effekte erzielen, gilt es als wahrscheinlich, dass die Verordnung auch in anderen Städten der Kanarischen Inseln Anwendung finden wird.