Mit dem Quad durchs Schutzgebiet: 2000 Euro Strafe auf Teneriffa

Der Coronaforestal ist eines der beliebtesten Ausflugsgebiete auf Teneriffa. Oberhalb von Puerto de la Cruz gehört der Wald zu den größten Naturschutzgebieten der Kanaren-Insel. Genau dort wurde nun ein Quad-Fahrer mit seinem lärmenden Fahrzeug erwischt. Den Mann erwartet eine empfindliche Strafe.

Die Polizei der Kanarischen Inseln überwacht die Schutzgebiete derzeit besonders streng. Und so erwischten die Mitarbeitenden den Quad-Fahrer auf frischer Tat. Der Man hatte gegen Artikel 392.2 des Gesetzes für den Schutz von Naturräumen der Kanarischen Inseln verstoßen.

Das Gesetz sieht bei Fehlverhalten in der Natur Strafen zwischen 600 und 6000 Euro vor. Für den Quad-Fahrer wurden nun 2000 Euro Strafe festgesetzt. Der Grund: Fahren, Anhalten oder Abstellen von Fahrzeugen außerhalb der ausgewiesenen Wege. Und der Mann ist damit längst kein Einzelfall:

Diverse Vergehen gegen den Umweltschutz auf Teneriffa

Denn die kanarische Polizei wurde dazu aufgefordert, die Umwelt besser zu kontrollieren. Damit soll unter anderem die Sicherheit des Waldes vor neuen Waldbränden auf Teneriffa gewährleistet werden, aber auch die von Wanderern. Das Gesetz sieht unter anderem vor, den Boden des Waldes zu schützen, aber auch Wildtiere und Fußgänger.

Da sich der Angeklagte zunächst weigerte, eine Vorauszahlung zu leisten, wird nun die volle Summe verhängt. Und damit ist der Mann kein Einzelfall. Denn bereits am 1. Januar wurden Sanktionen gegen mehrere Fahrradfahrer verhängt.

Eine Vierergruppe Mountainbiker wurde ebenfalls abseits der ausgewiesenen Wege beim „Downhill“-Fahren erwischt. Verhängt wurden Sanktionen in Höhe von je 1000 Euro.

Kurze Zeit später wurden zwei weitere Mountainbiker am Vulkan Arafo erwischt. Gegen beide wurde eine Geldstrafe in Höhe von je 1600 Euro verhängt. Das Areal und der angrenzende Kiefernwald gelten als besonders schützenwert.

Teneriffa besteht zu 52 Prozent aus Schutzgebieten

Zwei weitere Fahrradfahrer müssen jeweils 1400 Euro Strafe für das Fahren auf einem geschützten weg in Las Lagunetas im Nordwesten Teneriffas bezahlen. Der Grund: Das Befahren geschützter Wege, die Gefährdung von Wanderern und die Beschädigung von Gebieten mit erhöhtem Naturwert auf Teneriffa

Teneriffas Fläche besteht zu 52 Prozent aus Schutzgebieten. Die Regierung der größten Kanaren-Insel ordnete eine verstärkte Überwachung an, um der Verantwortung gerecht zu werden, diese Gebiete auch wirklich zu beschützen. Das Ziel bestehe darin, Anwohner und Urlauber gleichermaßen davon abzuhalten, die Natur bei der Ausübung ihrer Hobbies zu zerstören.