Dieser Beitrag ist mehr als ein Reiseführer. Wir stellen Ihnen Puerto de la Cruz auf Teneriffa und alles, was es um die Stadt im Norden der Kanaren-Insel herum zu entdecken und zu erleben gibt, ausführlich vor. Auch für “alte Hasen” sind neue Infos dabei, versprochen! Nutzen Sie zur Navigation gern auch die Sprungmarken in unserem folgenden Inhaltsverzeichnis:
Inhaltsverzeichnis
Reiseführer Puerto de la Cruz
Puerto de la Cruz, kurz “Puerto”, ist das touristische Zentrum im Norden der Insel. Die Stadt selbst verzeichnet rund 30.500 Einwohner und ist damit nur die achtgrößte der Insel. Allerdings hat Puerto unter den größeren Städten Teneriffas auch die geringste Fläche, womit sie zu den am dichtest besiedelten der Insel gehört. Zumindest dank des großen Einzugsgebiets mit La Orotava und Los Realejos ist Puerto zusammengefasst die drittgrößte Metropole Teneriffas. Doch die Gemeinde selbst ist mit nur 8,73 Quadratkilometern sogar die kleinste aller Kanarischen Inseln!
Nachfolgend finden Sie – aufgeteilt auf mehrere Kapitel – alles Wissenswerte über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten. Am Ende des Beitrags finden Sie dann weiterführende Links zu noch mehr wichtigen Orten, Sehenswürdigkeiten und Infos rund um Puerto de la Cruz.
Zählt man das Orotava-Tal um La Orotava und Los Realejos hinzu, bildet Puerto de la Cruz ein Ballungszentrum mit rund 110.000 Einwohnern. Die Stadt liegt südwestlich der Hauptstadt Santa Cruz. Verbunden werden beide Städte durch die Autobahn TF-5. In einigen Reiseführern finden sich noch andere Bezeichnungen, da die Autobahn-Nummerierungen auf Teneriffa reformiert wurden, TF-5 ist jedoch die aktuell gültige Bezeichnung.
Rund 32.000 Betten warten auf die Besucher Puertos. Die Belegung sank im Laufe der Jahre allerdings in einigen Monaten auf unter 50 Prozent. Die Stadt kämpft seit Jahren mit starker Konkurrenz aus dem Süden der Insel. Zudem hat Puerto schon vor vielen Jahren den Stempel des “Rentnerparadieses” aufgedrückt bekommen, was erst zu spät als Marketing-Problem erkannt wurde – und der Stadt auch nicht gerecht wird.
Puertos größtes Problem war jedoch der viele Jahre nicht erkannte Verfall der Stadt. Seit dem Jahr 2010, als in der Folge der Tourismuskrise viele Hotels schließen mussten, wird sukzessive versucht, diese Versäumnisse zu korrigieren. Die Stadt befindet sich seither im Wandel und der Glanz früherer Tage wird Straße um Straße wiederhergestellt. Die Sanierungsmaßnahmen und Modernisierungen – besonders der höherklassigen Hotels wie dem Hotel Botanico in La Paz – zeigen längst Wirkung. Die Belegungszahlen steigen, ebenso die Zufriedenheit der Besucher.
Karte: Stadtplan mit Attraktionen
Die Zahlen auf unserer Karte geben Ihnen eine Orientierung, wenn Sie nach Sehenswürdigkeiten suchen. In den nachfolgenden Kapiteln finden Sie immer wieder Hinweise, welche Zahl die jeweilige Sehenswürdigkeit repräsentiert:
Geführte Touren durch Puerto de la Cruz
Die Geschichte von Puerto de la Cruz auf Teneriffa
Schon der Name der Stadt verrät viel über ihre Geschichte. Als Hafen der in etwa 300 Meter Höhe gelegenen Stadt La Orotava, wuchs Puerto de la Cruz zu einem strategisch wichtigen Standort auf Teneriffa heran. Die europäischen Kaufleute hielten sich lieber etwas geschützter vor Klima und Angriffen von der Seeseite in den höheren Lagen des Orotava-Tals auf, benötigten den Hafen jedoch für ihre Geschäfte.
Diese Lage brachte Puerto de la Cruz neben Ruhm auch finanzielle Vorteile ein. Zwar stehen die prachtvolleren Häuser und Villen nach wie vor in La Orotava, doch der rege Handel half dabei, Hafen und Stadt zu dem auszubauen, was Puerto heute ist.
Im Vergleich zum nahegelegenen Garachico konnte Puerto de la Cruz zwar stets nur den kleineren Hafen vorweisen, der Standort mit dem landwirtschaftlich und später auch touristisch interessanteren Hinterland war jedoch stets ein großer Vorteil der heutigen Metropole. Als der Hafen Garachicos dann im Jahr 1706 bei einem Vulkanausbruch komplett verschüttet wurde, übernahm Puerto de la Cruz endgültig die Hauptrolle im Bereich der Schifffahrt auf und um Teneriffa.
Die tatsächliche Abkapselung von der Mutterstadt gelang Puerto de la Cruz jedoch erst sehr spät mit dem aufstrebenden Tourismus in den 1950er-Jahren. Der Hafen ist seither mehr oder weniger unwichtig geworden. Es wird jedoch seit Jahrzehnten an Plänen gearbeitet, einen neuen Sport- und Fischereihafen zu eröffnen.
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Lage und Klima von Puerto de La Cruz
Durch die geographische Lage Puertos herrschen für tausende Pflanzenarten optimale Bedingungen. Am Fuß des Orotavatals profitiert die Stadt vom satten Grün der Hänge sowie ihrer Lage direkt am Atlantik. Außerdem ist von Dezember bis April der Blick auf den dann oft schneebedeckten Teide zumindest vormittags regelmäßig frei.
Auch daher ist der Botanische Garten Teneriffas in Puerto de la Cruz beheimatet. Das Gebirge rund um den Teide sorgt dafür, dass sich tagsüber eine große Pasatwolke über dem Orotavatal bildet, die das Klima recht feucht hält. (Den Botanischen Graten finden Sie auf unserer Karte von Puerto de la Cruz unter der Zahl 13.)
Zusammen mit der starken Sonne entstehen so bisweilen tropische Bedingungen. Eine dauerhaft leichte Brise macht diese jedoch auch für Personen erträglich, die grade erst angekommen und entsprechend noch nicht akklimatisiert sind.
Durch den leichten Wind und die Passatwolke wird es im Sommer nicht zu heiß. In Puerto de la Cruz herrschen so ganzjährig gut erträgliche Temperaturen. Ausführliche Informationen zu Wetter und Klima auf Teneriffa finden Sie hier.
Wetter in Puerto de la Cruz
Der Himmel über Puerto de la Cruz ist oft mit dünnen Wolken bedeckt. Das Wetter ist dennoch meist gut. Bedingungslos beständig ist es hingegen nicht, wie Sie im Bereich zum Klima der Stadt oben lesen konnten Wie genau sich das Wetter in Puerto de la Cruz entwickelt, sehen Sie in unserer Wettervorhersage hier unter “Wetter Teneriffa Nord”.
Tourismus-Entwicklung in Puerto de la Cruz
Erste Touristen kamen Ende des 19 Jahrhunderts nach Teneriffa. Die Bananenschiffe brachten Pauschalurlauber für zwei Wochen nach Puerto de la Cruz. Über den Seehandelsweg verbreitete sich die Information, dass das Klima Teneriffas besonders gesund und die Einheimischen sehr entspannte Zeitgenossen seien. Außerdem waren schon lange Zeit vorher durch Wissenschaftler und Abenteurer wie Alexander von Humboldt viele Informationen über die Insel bekannt geworden.
Der zunehmende Seehandel ermöglichte schließlich erste völlig neu orientierte Reisen nach Teneriffa. In diesen ersten Reisenden, die nicht aufgrund von Geschäften oder gar Eroberungen die See überquerten, erkannten die Tinerfeños, wie die Einwohner Teneriffas genannt werden, schnell ein Geschäftsmodell. So wurde mit dem “Grand Hotel Taoro” im Jahr 1892 dank überwiegend englischen Kapitals das erste Hotel Spaniens eröffnet.
Der wirkliche Durchbruch Puertos als touristische Metropole auf Teneriffa gelang jedoch erst mit dem Start des bezahlbaren Flug-Tourismus ab Anfang der 1950er-Jahre. In den 60er-Jahren begann schließlich der bis in die 2000er-Jahre anhaltende Bauboom.
Erste Touristen-Bunker wurden in Meeresnähe, vor allem aber auf die landwirtschaftlichen Flächen rund um die Stadt gebaut. Die größtenteils armen Bewohner der Insel erkannten einen lukrativeren Geschäftszweig, als es die mühselige Landwirtschaft jemals war. In der Folge konzentrierte sich in und um Puerto de la Cruz plötzlich vieles allein auf den Tourismus.
Taoro Park: Wo für Puerto de la Cruz alles begann
(Den Taoro Park finden Sie auf unserer Karte von Puerto de la Cruz unter der Zahl 1.)
Oberhalb des Zentrums von Puerto de la Cruz thront der Taoro Park. Der heutige Park war früher der Garten des ersten Hotels der Stadt. Im Jahr 1892 wurde dort das Grand Hotel Taoro eröffnet. Es war der größte Hotelkomplex in ganz Spanien. Finanziert wurde dieser größtenteils aus englischen Finanzmitteln.
Seinerzeit lockte das Hotel den europäischen Adel. So gehörten warmes und kaltes Wasser sowie Strom ebenso wie der liebevoll gepflegte Garten zum Standard. Doch das Hotel brannte im Jahr 1929 komplett nieder. Trotz des zügigen Wiederaufbaus erreichte es den Glanz einstiger Tage nie mehr.
Später eröffnete im Taoro Park das Casino der Stadt, das jedoch aus strategischen Gründen in den Lago Martianez, das große Schwimmbad an der Promenade, umzog.
Heute lohnt ein Besuch des nach wie vor gepflegten Parks. Erreicht wird er über einen Eingang am Fuß des “Bel Air”, dem mit 24 Stockwerken höchsten Haus Puertos, das mit all seiner Wuchtigkeit als Sinnbild für den unreflektierten Bauboom früherer Jahre steht.
Von dort aus kann der Park in Richtung des Taoro bergauf erklommen werden. Am oberen Ende des Parks wartet neben dem eigentlichen Taoro-Hotel auch ein Restaurant auf Besucher. Egal ob ein schneller Kaffee oder eine komplette Mahlzeit: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, die Speisen sind gut und schlussendlich entschädigt spätestens die Aussicht über die Stadt den mühseligen Aufstieg.
Taoro-Hotel wird restauriert
Im Jahr 2013 wurde ein Restaurierungsplan für das historische Taoro-Hotel verabschiedet. Die Inselregierung hatte im Februar 2012 bekanntgegeben, eine Ausschreibung starten zu wollen. Man wollte damit das Hotel reaktivieren. Auch ein Kongresszentrum im Taoro sei denkbar, hieß es seinerzeit. Und wie auf den Kanarischen Inseln üblich, verzögerte sich die Umsetzung Jahr um Jahr. Inzwischen steht das Hotel kurz vor der Eröffnung. Hier gibt es alle Infos dazu.
70er-Jahre: Neue Bauprojekte für Puerto de la Cruz
Als mehr und mehr Hotels sowie weitere touristische Einrichtungen gebaut wurden, erreichte Puerto de la Cruz eine logische territoriale Grenze. So verlagerte sich der Tourismus immer weiter in den Süden Teneriffas. Die dortige Wüstenlandschaft bot den Investoren günstige Grundstücke. Auf diese Weise sorgte der enorme Erfolg des Nordens selbst für die heutige Konkurrenz aus dem sonnendurchfluteten Süd-Teil der Kanaren-Insel.
Dieses Problem erkennend, begann die Stadtverwaltung anhand neuer Bauprojekte, Attraktionen zu schaffen. So entstanden in den 1970er-Jahren die beiden Strände Playa Jardin im Westen und die Playa Martianez sowie das Martianez-Meerwasser-Schwimmbad im Osten der Stadt. (Das Freibad finden Sie auf unserer Karte von Puerto de la Cruz unter der Zahl 10.)
Der anhaltende Bauboom brachte Puerto de la Cruz jedoch auch große Nachteile ein: Die Straßenführung wurde immer unübersichtlicher. Mehr und mehr Einbahnstraßen sorgten für ein anhaltendes Verkehrschaos. Die einstmals kleinen Gassen luden immer weniger zum Flanieren ein und so bereitete es kaum noch Spaß, als Fußgänger durch die Stadt zu spazieren.
Erst in den 90er-Jahren wurden wieder Fußgängerzonen und Parkhäuser errichtet. Nun zogen jedoch neue Shopping-Zentren die Gäste aus dem Stadtkern in die Außenbereiche. Erneut brachten die Neuerungen also nicht in Gänze den erhofften Erfolg.
Plaza del Charco – Mittelpunkt von Puerto de la Cruz
(Die Plaza del Charco finden Sie auf unserer Karte von Puerto de la Cruz unter der Zahl 2.)
Treff- und Mittelpunkt von Puerto de la Cruz ist die Plaza del Charco. Den Namen verdankt dieser wohl bekannteste Platz der Stadt historisch bedingt seiner Lage.
Geplant wurde die Plaza del Charco bereits im Jahr 1610 von Jerónimo Mines – damals noch als reiner Landeplatz für die Waren der im Hafen festmachenden Schiffe. Da der direkt hinter dem Hafen liegende Platz durch die Gezeiten regelmäßig geflutet wurde, hieß er im Volksmund schnell “Charco de los Camarones”, was übersetzt so viel bedeutet wie “Garnelenpfütze”.
Mehrere Namenswechsel später wurde der Platz im Anschluss an den Sieg der spanischen Faschisten nach deren Anführer in “Plaza General Franco” umbenannt. Erst im Jahr 1976 vergab die Verwaltung für den ersten Platz der Stadt schließlich wieder den Namen, den ihm schon die früheren Einheimischen gegeben hatten: Puerto de la Cruz hatte endlich seine “Plaza del Charco” wieder.
Heute säumen die Plaza del Charco Palmen und alte indische Lorbeerbäume sowie zahlreiche Restaurants und Cafés, die teilweise sogar noch aus dem 17. Jahrhundert stammen.
Plaza del Charco – wo sich das Leben in Puerto de la Cruz abspielt
Während die Erwachsenen auf den Parkbänken lesen oder einfach ausspannen, in einem der umsäumenden Restaurants essen oder live Fußballspiele schauen, nutzen viele Kinder den großen Spielplatz in der Mitte. Dieser wurde Anfang der 2010er-Jahre erneuert und seither von der Stadtverwaltung gepflegt. Ein großes Gerüst in Form eines Piratenschiffs mit Schaukeln und Wippen beschäftigt die Kleinen bestens.
An den vier Ecken des Platzes stehen Kioske. An der Südseite gibt es Zeitungen und Zeitschriften aus aller Welt. Die anderen Büdchen bieten Speisen, Getränke und allerhand Krimskrams, wie Spielzeug und Andenken.
Die Ñamera – mehr als ein Springbrunnen
Im Zentrum der Plaza del Charco steht ein alter Springbrunnen, dessen Mitte eine besondere Pflanze ziert: die Ñamera. Die Einheimischen ehren diese Pflanze. In der Historie von Puerto de la Cruz finden sich sogar Gedichte über dieses Gewächs.
Botanisch betrachtet ist die Ñamera eine Colocasie, Taorofrucht oder Elefantenohr. Sie gehört zu den Aronstab-Gewächsen und kommt ursprünglich – genau wie die den Platz säumenden Lorbeerbäume – aus Indien.
Wegen ihrer herzförmigen Blätter, die bis zu 70 Zentimeter breit werden können, ist sie eine beliebte Zierpflanze. Vor ihren Knollen ist jedoch Vorsicht geboten. Sie beinhalten mit Kalziumoxalat eine hautreizende Substanz, die nur durch Kochen der Knollen unschädlich gemacht werden kann. Auch daher ist es gut, dass die Ñamera von einem Brunnen umgeben ist, der am Nachmittag als Wasserspiel fungiert und im Advent zusätzlich durch eine spezielle Beleuchtung für weihnachtliche Stimmung sorgt.
Sehen und gesehen werden auf der Plaza del Charco
Ein bisschen gilt auf der Plaza inzwischen das Prinzip “sehen und gesehen werden”. Auch deshalb, vor allem aber aufgrund der eher extrovertierten kanarischen Lebensart, spielen die Kinder an den Wochenenden und in den Ferien oft bis tief in die Nacht, während die Eltern gemütlich in Gespräche oder ihre Zeitungen vertieft sind. Die Anwohner haben sich längst an den einhergehenden Lärm gewöhnt.
Zu Karneval ist die Plaza del Charco zudem der Treff- und Mittelpunkt der Fiestas. Eine große Bühne sorgt für Stimmung, während zahlreiche Umzüge und Samba-Gruppen immer wieder ihre Runden um die Plaza drehen und dadurch hunderte Besucher anziehen.
Zudem werden zu Karneval weitere Buden aufgebaut, die spanische und kanarische Speisen und Getränke zu sehr moderaten Preisen anbieten. Entsprechend viel ist an diesen Tagen an der Plaza del Charco los.
Der Hafen von Puerto de la Cruz
(Den Hafen finden Sie auf unserer Karte von Puerto de la Cruz unter der Zahl 3.)
Puertos Hafen liegt direkt vor der Plaza del Charco. Er ist heute ein reiner Fischereihafen. Kleine Boote stechen von hier aus in See, um frischen Fisch zu fangen, der dann an einer kleinen Theke direkt am Hafen verkauft wird.
Im Hafen Puertos steht auch eines der bekanntesten Häuser der Stadt, die “Casa Miranda”. Das Haus stammt aus dem Jahr 1730. Es diente als Wohn- und Geschäftshaus. Der doppelte Balkon zur Seeseite ist typisch für die kanarische Architektur.
Die Casa Miranda gehörte dem Vater von Francisco de Miranda. Er war ein Vorkämpfer der Unabhängigkeit Venezuelas. Austin Baillon, Direktor von Shell International, kaufte das Haus in den 1960er-Jahren und bewahrte die Casa Miranda und das “Königliche Zollhaus” somit vor dem Abriss. Heute befindet sich darin ein Restaurant.
70 Millionen Euro: Puertos neuer Hafen
Mit einem Kraftakt soll der Hafen von Puerto de la Cruz zu neuem Leben erweckt werden: Nach derzeitiger Planung soll eine kanarische Investorengruppe um den einheimischen Architekten Fernando Menis einen neuen Sport- und Yachthafen in Puerto de la Cruz erbauen. Entstehen soll der neue Hafen unmittelbar neben dem alten.
Für sage und schreibe 70 Millionen Euro sollen auf mehr als 340.000 Quadratmetern 250 Anlegeplätze für Yachten sowie 50 Anleger für die lokalen Fischer entstehen. Die Politik erhofft sich von dem Projekt neuen Schwung für den Tourismus und die Wirtschaft der Stadt. Wie auf Teneriffa und den Kanaren üblich, zieht sich die Planung jedoch bereits über viele Jahre hin und wird von den meisten Anwohnern inzwischen nur noch müde belächelt. Ausführliche Infos zum Neubau des Hafens finden Sie hier.
Fotos aus Puerto de la Cruz
Der Kirchplatz von Puerto de la Cruz
(Den Kirchplatz finden Sie auf unserer Karte von Puerto de la Cruz unter der Zahl 4.)
Vom Hafen weiter in Richtung Promenade führt der Weg am Kirchplatz von Puerto de la Cruz vorbei. Die Plaza de la Iglesia liegt direkt an der Calle Quintana. Vor der Kirche gibt es einen kleinen Platz, auf dem es sich zwischen Palmen, Blumen und einem kleinen Schwanen-Brunnen auszuruhen lohnt.
Die Kirche “Nuestra Señora” in Puerto de la Cruz
Die Kirche “Nuestra Señora de la Peña de Francia” heißt übersetzt “Unsere Madonna der Gemeinde Frankreichs”. Die Kirche wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts eingeweiht. Ihren Turm erhielt sie jedoch erst im Jahr 1898. Ein Besuch der Kirche lohnt sich. Besonders der Altar gilt als sehenswertes Prunkstück.
Hinter der Kirche liegt ein kleines Café, in dem sich eine Rast durchaus lohnt. Unsere “Restaurantkritik” dazu finden Sie hier.
Die Promenade von Puerto de la Cruz
(Die Promenade finden Sie auf unserer Karte von Puerto de la Cruz unter der Zahl 5.)
Wer vom Kirchplatz aus einige wenige Schritte weiter in Richtung Osten geht, erreicht nach etwa 300 Metern die großzügige Promenade von Puerto de la Cruz. Sie wurde im Jahr 1977 fertiggestellt und zwischen 2002 und 2005 erstmals, 2015 dann erneut modernisiert.
Die Promenade führt nun barrierefrei von der Playa Martiánez im Osten vorbei an zahlreichen alteingesessenen Hotels, Cafés und Bars sowie diversen Andenken-Shops und kleineren (Elektronik-)Fachhändlern.
Unterhalb der Promenade liegt der kleine Strand “San Telmo“. Auch er wurde 2015 saniert und bietet heute die Gelegenheit, in Ruhe aufs Meer zu blicken oder Schwimmen zu gehen. Dafür kann der San-Telmo-Strand bei gutem Wetter über einen ebenfalls barrierefreien Weg erreicht werden. Ist der Seegang zu stark, wird der Strand allerdings sicherheitshalber gesperrt.
Seinen Namen verdankt der kleine Strand übrigens der oberhalb gelegenen Kapelle. Sie wurde nach dem Dominikanerbruder San Pedro de Telmo benannt, dem Schutzpatron der Seefahrer.
Kapelle San Telmo in Puerto de la Cruz
(San Telmo finden Sie auf unserer Karte von Puerto de la Cruz unter der Zahl 6.)
Die Kapelle San Telmo wurde im Jahr 1968 durch Unterstützung des Auslandssekretariates deutschsprachiger Katholiken restauriert. Seitdem ist dort auch die deutsche Gemeinde von Puerto de la Cruz beheimatet.
Die Messzeiten von San Telmo sind angeschlagen. Außerdem gibt es regelmäßige Gemeindetreffen mit speziellen Aktionen im Gemeindehaus “Haus Michael” nahe dem Taoro Park an der Calle Las Arenas 42. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.teneriffa-katholisch.de.
Parkplätze in Puerto de la Cruz
(Den großen Parkplatz finden Sie auf unserer Karte von Puerto de la Cruz unter der Zahl 7.)
Zwei Besonderheiten Puertos liegen an der anderen Seite der Plaza del Charco: Von dort aus gesehen westlich liegen der berühmte Loro Parque und die Playa Jardin. Erreicht werden beide Sehenswürdigkeiten entweder westwärts durch die Stadt oder über die große Kaimauer direkt in der Brandung des Atlantiks.
Die Stadt baute diese Befestigung, um einen großen Promenaden-Park, den “Futuro Parque Maritimo”, in den Fluten des Atlantiks zu errichten. Nachdem das dazu nötige Land gewonnen war, gingen jedoch die finanziellen Mittel aus. Gewohnt pragmatisch nutzen die Einheimischen die Fläche seither als großen Parkplatz. Er liegt von der Plaza del Charco aus gesehen wenige Meter seeseitig. Die Einfahrt für Autos befindet sich im Westen der Stadt, nahe der Playa Jardin.
Praktischer Schandfleck
Für Touristen ein hässlicher Schandfleck, ist der Parkplatz für Einheimische ein Segen, denn die engen Gassen von Puerto de la Cruz sind für das heutige Fahrzeugaufkommen und die immer größer werdenden Autos nicht mehr ausgelegt. Zu großen Feiern und an den Wochenenden, wenn viele Einheimische aus dem Umland nach Puerto drängen, ist sogar der große Parkplatz oft überfüllt.
Inzwischen ist das Brachgelände daher schon allein aus praktischen Gründen kaum noch wegzudenken. Eine Aufhübschung und Entrümpelung des Parkplatzes wäre jedoch wünschenswert. Er ist im aktuellen Zustand unmissverständlich der Schandfleck der Stadt.
Der neue Busbahnhof von Puerto de la Cruz
(Den Busbahnhof finden Sie auf unserer Karte von Puerto de la Cruz unter der Zahl 8.)
Der neue Busbahnhof von Puerto de la Cruz wurde im November 2019 eröffnet. Foto: Ulrike Bornewasser
Das sehr gut ausgebaute Linienbus-Netz ist auch aufgrund des Parkplatzmangels eine gute Alternative zum Auto. Puerto de la Cruz ist Drehkreuz für zahlreiche Bus-Verbindungen auf Teneriffa. Die Stadt wird von diversen Linien angesteuert. Viele von ihnen starten oder enden in Puerto. Auch Schnellbusse zu den Flughäfen und in die bei Touristen beliebten Städte im Süden der Kanaren-Insel fahren unterwegs Puerto de la Cruz an.
Seit 2009 standen die Busse zehn Jahre lang auf der Straße oberhalb des Busbahnhofs. Das Gebäude musste seinerzeit aufgrund von Baufälligkeit geschlossen werden und neu errichtet werden. Lange Zeit passierte nichts und gewohnt pragmatisch wurden die “Guaguas”, wie die Busse auf Teneriffa genannt werden, auf der Straße geparkt.
Die Situation war für den Innenstadtverkehr von Puerto de la Cruz kaum hilfreich. Da auch nach Jahren der Suche kein geeignetes Gelände für den Neubau gefunden wurde, fiel die Entscheidung darauf, den Busbahnhof an gleicher Stelle neu zu errichten.
Die geplanten Kosten für das Projekt lagen seinerzeit bei rund 750.000 Euro. Später wurde der Etat verdoppelt. Der Neubau wurde schließlich in private Hände gegeben und soll durch die Mieteinnahmen für Parkplätze und Geschäfte sowie Cafés und Bars refinanziert werden. Ein Ende des Provisoriums war – typisch kanarisch – lange Zeit nicht in Sicht. Doch im November 2019 wurde der neue Bus-Bahnhof von Puerto de la Cruz schließlich doch noch eröffnet.
Alles zum Bus-Fahrplan für Teneriffa finden Sie übrigens hier.
Der Friedhof von Puerto de la Cruz
(Den Friedhof finden Sie auf unserer Karte von Puerto de la Cruz unter der Zahl 9.)
Ein Stück weiter, kurz vor der Playa Jardín, liegt der Friedhof der Stadt. “La Chercha”, der Friedhof für die “Ungläubigen” ist laut Inschrift am Eingangstor im Jahr 1757 eröffnet wurden. Doch es gibt Dokumente, die nahelegen, dass er bereits rund 100 Jahre zuvor existierte. Der erste nicht-katholische Friedhof auf spanischem Boden bietet insbesondere ausländischen Bewohnern der Stadt eine letzte Ruhestätte. Bis 1810 wurden Katholiken noch in La Orotava beerdigt, erst dann eröffnete Puerto de la Cruz unweit auch einen katholischen Friedhof. Dieser wird heute – mehr schlecht als recht – von der britischen Gemeinde der Stadt gepflegt.
Der Friedhof bietet eine Mischung aus Boden- und Nischengräbern. Er ist inmitten der Hotel-Hochhäuser und der Promenade zur Playa Jardín ein wahrer Ort der Ruhe. Besucher können gegenüber dem Eingang in einem Blumenladen für kleines Geld Grabkerzen erstehen und in der Kapelle entzünden. Hinter der Kapelle verlaufen mehrere Reihen mit Nischengräbern. Dahinter gibt es dann einen kleinen Platz mit Brunnen und Sitzgelegenheiten, die zu einem kurzen Besuch einladen.
Die Strände von Puerto de la Cruz
Puerto de la Cruz verfügt über gleich drei Strände. Es gibt die Playa San Telmo wie oben beschrieben. Zudem warten die Playa Martiánez nahe dem großen Freibad und die Playa Jardín am östlichen Ende der Stadt auf Badegäste. Alle Informationen zur Playa Martiánez finden Sie hier im separaten Kapitel, ausführliche Infos zur Playa Jardín haben wir zudem hier für Sie vorbereitet.
(Die Playa Martiánez finden Sie auf unserer Karte von Puerto de la Cruz unter der Zahl 11, das benachbarte Meerwasser-Schwimmbad trägt die 10. Die Playa Jardín finden Sie genau am anderen Ende der Stadt unter der Nummer 12.)
Termine in Puerto de la Cruz
In Puerto ist immer etwas los. Zu den wichtigsten Terminen gehören zweifellos die verschiedenen Fiestas. Auch der Trödelmarkt zieht jeden Samstag Hunderte Menschen an und ist einen Besuch wert. Alle Termine finden Sie in unserer Datenbank hier.
Restaurants in Puerto de la Cruz
Die Stadt bietet eine enorme gastronomische Vielfalt. Von kleinen einheimischen Restaurants über Tapas-Bars und exotische Speisen bis hin zu vegetarischer Küche ist alles dabei. In Puertos Seitenstraßen gibt es jede Menge kulinarischer Angebote. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl: Das sind die besten Restaurants von Puerto de la Cruz.
Zudem finden Sie hier unsere Restaurant-Datenbank für Teneriffa. Darin gibt es verschiedene Filter-Möglichkeiten, wie:
- die beste Pizza in Puerto de la Cruz
- die besten Tapas-Bars in Puerto de la Cruz
- die besten Restaurants in Puerto de la Cruz
- die besten Cafés in Puerto de la Cruz
- die besten Bars in Puerto de la Cruz
und vieles weitere mehr.
Fotos: Alltags-Kunst im Stadtbild
Wichtige Adressen und Telefonnummern rund um Puerto de la Cruz
- Der Notruf ist – wie überall auf der Insel – unter der Rufnummer 112 (ohne Vorwahl) zu erreichen, die Policia Municipal an der Plaza Europa (zwischen den Nummern 3 und 4 auf der Karte zu finden) hat die Rufnummer 092.
- Die Post liegt an der Calle del Pozo nahe dem Busbahnhof (Nummer 8 auf der Karte).
- Die Klinik “Hospiten Bellevue” liegt an der Calle Alemania 6 (nahe dem Taoro Park, der die Nummer 1 auf unserer Karte trägt).
- Einen deutschsprachigen Buchladen, die “Bücherkiste”, finden Sie im Stadtteil La Paz kurz vor dem Botanischen Garten.
Was Sie rund um Puerto de la Cruz noch wissen müssen:
Der Lago Martianez – Puertos riesiges Meerwasser-Freibad
Playa Martianez – Strand im Osten der Stadt
Playa Jardín – Puertos grüner Strand
Der Botanische Garten – Jardin Botanico
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Reiseführer Puerto de la Cruz – alle Tipps, Attraktionen, Infos und Bilder
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