Ezequiel Navío ist besorgt. Der Biologe warnt vor einem drastischen Rückgang der Bienenpopulation auf den Kanaren. Als Sprecher von ADACIS, einer unabhängigen Umweltschutz-Organisation auf den Kanaren, trat Navío im kanarischen Fernsehen auf. Und dort hatte er eine klare Botschaft.
Bei „Atlántico Interviú“ sprach der Biologe von Lanzarote über die Ursachen und Folgen des Bienen-Rückgangs auf dem Archipel. Navío führt den Verlust der Insekten auf den Klimawandel, den Einsatz von Pestiziden und die Zerstörung natürlicher Lebensräume zurück.
Die Entwicklung habe gravierende Auswirkungen auf die Biodiversität der Kanaren, sagte Navío im Gespräch mit Moderatorin Fátima Bravo. Dort erläuterte Navío die wichtige Rolle der Bienen für die Umwelt und auch die Wirtschaft. Er erklärte, dass die Insekten für das Überleben der Ökosysteme auf den Kanarischen Inseln unverzichtbar seien. Der Rückgang der Bienenpopulation gefährde daher zahlreiche Pflanzenarten und damit nämlich auch die Landwirtschaft.
Kanaren: Bienensterben bedroht Biodiversität
Navío warnte vor einer weiteren Verschärfung der Situation, sollte sich der Trend fortsetzen. Er forderte gezielte Maßnahmen zum Schutz der Bienen und ihrer Lebensräume. Die Organisation ADACIS setzt sich unter anderem dafür bereits seit Jahren ein.
Experten beobachten eine Gefährdung bestäubender Insekten auf den Kanaren. Die Kombination aus Klimaveränderungen und intensiver Landwirtschaft mit Düngemitteln und Pestiziden verschärfe die Situation, heißt es.
In der Sendung wurde der Schwerpunkt Bienensterben gesetzt. Dabei ging es vor allem um die Folgen für die Landwirtschaft und die Natur. Navío appellierte an Politik und Gesellschaft, die Bedeutung der Bienen für die Kanarischen Inseln nicht zu unterschätzen. Der Schutz sei eine gemeinsame Aufgabe.
Maßnahmen zum Schutz der Bienen auf den Kanaren gefordert
ADACIS kündigte mehrere Informationskampagnen und Projekte an, um die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. Navío sagte zudem, dass die Organisation verstärkt mit Landwirten und Behörden zusammenarbeiten wolle. Dort müsse mehr Verständnis herrschen.
Ziel sei es, nachhaltige Lösungen für den Erhalt der Bienenpopulationen auf den Kanarischen Inseln zu entwickeln. Es sei ein schnelles Eingreifen nötig, um die Artenvielfalt auf den Kanaren langfristig zu sichern.
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Großes Bienensterben auf den Kanaren – das steckt dahinter
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