Hitze am Tag und – zumindest verhältnismäßig – kühle Nächte haben auf Lanzarote für ein Wetterphänomen gesorgt. Das Aemet, die staatliche Wetteragentur auf den Kanaren, zeigt es uns.
Denn in den vergangenen Tagen haben es zu teils eindrucksvollem Strahlungsnebel auf der Kanaren-Insel. Das Aemet veröffentlichte am Montag ein Foto von Teresa Moreno, das diese Strahlungsnebel zwischen Tao und Teguise zeigt (oben).
Das Bild dokumentiert den Strahlungsnebel, der als seltenes Wetterphänomen gilt. Es kommt besonders bei stabilen Hochdrucklagen auf den Kanaren hin und wieder vor, heißt es aus der Wetteragentur.
Strahlungsnebel auf Lanzarote
Strahlungsnebel entstehen in klaren, ruhigen Nächten, wenn der Boden rasch abkühlt. . Das tritt vor allem im Herbst und Winter auf. In der Folge sinkt die Temperatur der bodennahen Luftschicht. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kondensiert der Wasserdampf zu feinen Tröpfchen, wodurch sich eine dichte, niedrige Nebelschicht bildet.
Dieses Wetterphänomen tritt bevorzugt in Tälern, Ebenen oder Senken auf, weil sich dort kalte Luft sammelt. Im Unterschied zu anderen Nebelarten, etwa dem Advektionsnebel, löst sich Strahlungsnebel meist nach Sonnenaufgang auf. Dann erwärmt sich der Boden und die Lufttemperatur steigt wieder an.
Lanzarote: Strahlungsnebel meist besonders dicht
Strahlungsnebel ist vor allem ein beeindruckendes Naturschauspiel. Allerdings beeinträchtigt er auch die Sicht oft erheblich. Das kann für Autofahrer und den Flugverkehr ein Risiko bedeuten.
Meteorologische Dienste geben deshalb häufig spezielle Warnungen aus, wenn die Bedingungen für Strahlungsnebel günstig sind. Auf Lanzarote begünstigte in den vergangenen Tagen eine niedrige Passatinversion die Bildung des Nebels.
Das Wetter auf den Kanarischen Inseln ist, ähnlich wie im gesamten Land, derzeit von einer besonderen Hitze geprägt. Alle Infos dazu finden Sie nachfolgend:
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Strahlungsnebel: Seltenes Wetterphänomen auf Lanzarote
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