Abwasser-Strand: Wann die Playa Jardín auf Teneriffa wieder öffnen soll

Die Stadtverwaltung von Puerto de la Cruz hat die Wiedereröffnung der Playa Jardín für die kommende Woche angekündigt. Fast ein Jahr lang blieb der beliebte Strand aus Sicherheits- und Hygienegründen geschlossen. Abwasser hatte die Playa unbenutzbar gemacht.

In den vergangenen zwölf Monaten diskutierten das Rathaus, das Cabildo von Teneriffa und die Regierung der Kanarischen Inseln darüber, wie die Situation verbessert werden könne.

Die Schließung erfolgte nach Feststellung von Problemen bei der Wasserqualität. In der Folge fanden verschiedene Reinigungs- und Bauarbeiten am Abwasser- und Regenwassernetz des angrenzenden Stadtteils Punta Brava statt. Laut Rathaus führten diese Maßnahmen zu einer deutlichen Verbesserung der Wasseranalysen, die seit Dezember 2024 zwanzig Mal in Folge innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte lagen. Doch nicht alle Beteiligen sind zufrieden:

Anhaltende Abwasser-Probleme auf Teneriffa

Das Unternehmen BALTEN meldete am Freitag die Fertigstellung der mehr als zwei Millionen Euro teuren tertiären Wasseraufbereitung in der Kläranlage im Orotava-Tal. Dadurch stehe nun aufbereitetes Wasser für die Landwirtschaft aller Gemeinden der Region zur Verfügung und die Einleitung von Abwässern ins Meer werde erheblich reduziert, hieß es.

An der offiziellen Besichtigung zur Ankündigung nahmen unter anderem Ángel Montañés, Generaldirektor für Ökologische Transformation, der Vizepräsident des Cabildo, Lope Afonso, sowie der Bürgermeister von Puerto de la Cruz, Leopoldo Afonso, teil. Auch Vertreter der Unternehmen BALTEN und Aqualia sowie der Gesundheitsbehörden waren vor Ort.

Playa Jardín auf Teneriffa: Touristisches Herzstück von Puerto de la Cruz

Bürgermeister Leopoldo Afonso sprach von einer „sehr guten Nachricht für alle Einwohner und Besucher von Puerto de la Cruz“. Er betonte die enge Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen. Afonso dankte ausdrücklich den technischen und politischen Verantwortlichen von Teneriffas Insel-Verwaltung, der Abteilung für ökologische Transformation und dem Wasserversorger und Entwässerer.

Lope Afonso hob die Bedeutung des neuen Wasseraufbereitungssystems hervor: „Diese Maßnahme liefert dringend benötigtes Wasser für die Landwirtschaft und sorgt für eine deutliche Verbesserung der Umweltbedingungen an der Playa Jardín“, sagte der Vizepräsident.

Kanaren und die Abwasser-Probleme

Der Generaldirektor für den ökologischen Wandel, Ángel Montañés, lobte die institutionelle Zusammenarbeit: „Die Fertigstellung der Arbeiten sowie die weiteren Maßnahmen der beteiligten Behörden stehen für eine effektive Verwaltung und ein starkes Engagement für die Region“, sagte der Politiker.

Montañés kündigte an, dass die Koordination der geplanten Arbeiten auch in den kommenden Monaten und Jahren fortgesetzt werde. Dies gelte nicht nur für die Playa Jardín, sondern für alle Orte auf dem Archipel, an denen es Probleme mit Abwasser-Einleitungen gebe.

Die Playa Jardín gilt als touristisches Wahrzeichen und Herzstück von Puerto de la Cruz und Umgebung. Zuletzt hatte es heftige Kritik an einer Wiedereröffnung vor Ende der Arbeiten am Abfluss gegeben. Das Gesundheitsamt hatte der Darstellung, dass die Wasserproben seit Dezember im „Grünen Bereich“ lägen, vehement widersprochen. Dennoch soll der Strand nun wiedereröffnet werden. Die Arbeiten werden in den kommenden 16 Monaten durchgeführt.