Tabak-Imperium verlagert Zigarettenproduktion auf die Kanaren

Sie gehören zu den weltweit größten Zigaretten-Produzenten. Jetzt hat „Japan Tobacco International“, kurz JTI, einen Teil seiner Zigarettenproduktion von Polen auf die Kanarischen Inseln verlagert.

Der multinationale Tabakkonzern mit Sitz in der Schweiz nannte Rechtssicherheit als Hauptgrund für diesen Schritt. Das Unternehmen investiert 30 Millionen Euro in sein Werk auf Teneriffa und steigert dort die Produktionskapazität um 20 Prozent.

Auf diese Weise werden auf Teneriffa künftig fast eine Billion Zigaretten zusätzlich hergestellt. Zudem schuf JTI 34 neue Arbeitsplätze. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Kanaren: JTI erweitert Zigarettenproduktion auf Teneriffa

Die Produktionsverlagerung bedeutet einen großen Schritt für die Tabak-Industrie auf den Kanarischen Inseln. Mit der Investition stärkt JTI zudem den Wirtschaftsstandort und Bedeutung der Kanarischen Inseln im Tabaksektor.

Die Entscheidung fiel nach Angaben des Unternehmens aufgrund stabilerer rechtlicher Rahmenbedingungen auf dem Archipel, die in Polen demnach nicht mehr gesehen wurden.

Die Erweiterung der Produktionskapazitäten auf Teneriffa lässt die Kanaren doppelt profitieren: Neben den Arbeitsplätzen winken deutliche zusätzliche Steuer-Einnahmen. Die lokale Regierung begrüßte die Investition ausdrücklich.

Freibeträge für Kanaren-Tabak aufs EU-Festland

Mit dem Ausbau der Fabrik auf Teneriffa festigt JTI seine Position als einer der führenden Tabakhersteller auf dem Archipel. Nach Unternehmensangaben wird die Produktion auf den Kanarischen Inseln künftig aller Wahrscheinlichkeit nach weiter ausgebaut.

Tabakwaren sind auf den Kanarischen Inseln vergleichsweise günstig. Entsprechend viele Zigaretten werden aus dem Urlaub mit aufs EU-Festland genommen. Personen ab 17 Jahren dürfen pro Kopf 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 50 Zigarren oder 250 Gramm losen Tabak abgabenfrei nach Deutschland einführen.