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Gesetzesänderungen im Juli: Überstunden und Leichtsinn werden teuer


Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Arbeitgeber und Extremsportler müssen auf den Kanarischen Inseln tiefer in die Tasche greifen. Gesetzesänderungen sollen unter anderem Arbeitnehmer schützen, die viele Überstunden machen. Außerdem müssen Extremsportler Versicherungen abschließen und mögliche Bergungen selbst bezahlen.

Kanarische Inseln: Arbeitgeber müssen Überstunden zahlen

4,9 Millionen Überstunden haben die Arbeitnehmer der Kanarischen Inseln im Jahr 2015 angehäuft. Die meisten davon seien nicht bezahlt worden, heißt es von offizieller Seite. Um Arbeitnehmer zu schützen, wurde zum Juli eine Verordnung verabschiedet, die Arbeitgeber zur Vergütung oder zum Freizeitausgleich zwingen soll.

Aus Reihen der Politik verlautete, dass die Novelle einen wichtigen Schritt in Richtung Arbeitsschutz bedeute, um das aktuelle Ungleichgewicht zu korrigieren. Experten bemängeln hingegen, dass das Gesetz nicht weit genug gehe. Derweil kritisieren Arbeitgeber die mit der Neuerung verbundenen Kosten. Ob die Novelle alle Schlupflöcher schließen wird und wie Arbeitgeber künftig damit umgehen, ist derzeit noch nicht absehbar.

Extremsportler in der Haftung

Ein neues Gesetz soll Urlauber schützen, die sich in Extremsportarten versuchen. Dazu wurden die Unternehmen hinter Angeboten wie Drachenfliegen oder Paragliding verpflichtet, neuen Auflagen für Versicherungen gerecht zu werden. Außerdem werden Verursacher von Unfällen künftig in die Verantwortung gezogen.

Kosten für Bergungen und andere Einsätze, die insbesondere durch Leichtsinn herbeigeführt wurden, müssen dann selbst getragen werden. Dies gilt bei begleiteten Aktivsport-Angeboten für die jeweiligen Unternehmen, wer dagegen auf eigene Faust loszieht und in Not gerät, muss selbst für Bergungsmaßnahmen bezahlen.

Für Wanderer gilt diese Regelung bereits seit längerer Zeit. Wer durch Leichtsinn beispielsweise aus dem Teide Nationalpark gerettet werden muss, trägt die Kosten der Bergung selbst.

Weitere aktuelle Nachrichten von den Kanarischen Inseln finden Sie hier.


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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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