Mindestens sieben Menschen haben wenige Meter vor ihrer Rettung auf den Kanarischen Inseln ihr Leben verloren. Ein Boot voller Migranten war im Hafen von La Restinga auf El Hierro angekommen. Beim Verlassen kippte das Boot.
Drei Kinder sind unter den bereits bestätigten sieben Todesopfern. Zudem wird ein Baby vermisst. Die Überlebenschancen des Säuglings gelten als nahe Null. Weitere Kinder schweben in Lebensgefahr.
Das Boot war mit mindestens 180 Personen an Bord entdeckt und in den Hafen von La Restinga geschleppt worden. Zuvor soll es fast zwei Wochen auf hoher See unterwegs gewesen sein. Die Tragödie ereignete sich dann in einem Moment, in dem die Insassen glaubten, sicher gerettet worden zu sein.
Drama auf El Hierro: Sieben Menschen ertrinken – drei Kinder und ein Baby
Este video de @RTVCes es duro. Se ve el momento del vuelco del cayuco. Y se escucha un deseo: no, no, no…
Al menos seis personas muertas, cuatro mujeres y dos niñas, tras volcar el cayuco cuando iba a empezar el desembarco. Pudo ser aún peor. Qué tragedia. pic.twitter.com/2HBjE5QYE1
— Txema Santana ✳️ (@txemita) May 28, 2025
Der stellvertretende Minister der kanarischen Regierung für Soziales, Francis Candil, kritisierte die schier endlose Debatte in Spanien. Der Politiker sagte infolge des Dramas auf El Hierro: „Wir sind heute Zeugen einer weiteren Episode des endlosen Streits geworden.“ Andere Regionen weigern sich trotz klarer Beschlüsse von Politik und Oberstem Gerichtshof, Migranten von den Kanarischen Inseln zu übernehmen.
Video zeigt Migrations-Drama von El Hierro
Unterdessen entsandte das Rote Kreuz mehrere Psychologen nach El Hierro, um dort die Betreuung der Überlebenden und der beteiligten Retter zu übernehmen.
Spaniens Premierminister Pedro Sánchez sagte über soziale Medien, dass „die Tragödie auf El Hierro uns alle bewegen sollte“. Bei dem verzweifelten Versuch, eine bessere Zukunft zu finden, seien Leben verloren worden.
Das Drama vor El Hierro war zufällig aufgezeichnet worden. Kameras waren vor Ort, um über die Migration zu berichten. Beim Kentern des Migrantenboots sind bisherigen Erkenntnissen zufolge vier Frauen, ein 16-jähriges und zwei 5-jährige Mädchen ertrunken.
Zudem wurden ein dreijähriger Junge und ein fünfjähriges Mädchen bei dem Unglück schwer verletzt. Nach dem Baby, eines von mehreren an Bord des Bootes, wird weiter gesucht.
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Kanaren: Migranten kentern im Hafen – Kinder und ein Baby sterben vor El Hierro
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