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Kanaren untersuchen Migranten-Ankünfte aus Asien


Bereits zum zweiten Mal sind Migranten aus asiatischen Ländern über Afrika auf den Kanaren angekommen. Das Innenministerium hat sich eingeschaltet.

Von Johannes Bornewasser – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 2 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Ein weiteres Migranten-Boot hat El Hierro erreicht. Doch diesmal gibt es eine Besonderheit: Von den 76 Personen an Bord gaben 65 an, aus Pakistan zu stammen. Damit erreichen zum zweiten Mal in diesem Jahr Menschen aus Asien die Kanarischen Inseln über Afrika.

Wie das Innenministerium mitteilte, wolle man diese Ankünfte genauer untersuchen.  Bereits im August waren rund 50 Personen aus Pakistan und Syrien auf den Kanaren angekommen. Schon damals galt dies als äußerst seltsam.

Migranten aus asiatischen Ländern kommen normalerweise auf dem Landweg im Südosten Europas oder über das Mittelmeer in der EU-Zone an. Ankünfte über Afrika gelten als sehr skurril.

Migranten erreichen Kanaren aus Asien

Aus der Regierung der Kanarischen Inseln wurde bestätigt, dass man diese Fälle genau untersuchen wolle. “Wir wissen, dass sie von der westafrikanischen Küste kommen”, hieß es.

“Und wenn sie in den Zentren ankommen und ein paar Tage dort verbringen, können wir die Bedingungen der Reise nachvollziehen“, wurde von den im Hafen für die Ankunft von Migranten agierenden Diensten mitgeteilt.

Auf diese Weise solle herausgefunden werden, wie Flüchtlinge aus Pakistan und Syrern nach Afrika kamen, um dann von dort aus die Kanaren-Route zu nehmen.

Kanaren-Route bleibt gefährlichste Migrations-Route der Welt

Die so genannte “Kanaren-Route” führt Flüchtende beispielsweise von Marokko oder Mauretanien aus über den Atlantik auf die zu Europa gehörenden Kanarischen Inseln. Marokko versucht nach einem Abkommen, die Boote an die afrikanische Küste zurückzuholen. In den meisten Fällen gelingt das.

Daher starten inzwischen die meisten Flüchtlingsboote aus anderen Ländern im Westen Afrikas. Auf diesem Weg erreichen viele von ihnen aufgrund der Strömung El Hierro. Die kleine Kanaren-Insel ist von den Ankünften inzwischen jedoch überfordert.

Die Kanaren-Route ist die gefährlichste Migrations-Route der Welt. Jedes Jahr sterben Tausende Menschen beim Versuch, Europa auf diesem Weg zu erreichen. Die Dunkelziffer gilt als vielfach höher.


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Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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