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Ausländische Investoren befeuern Immobilien-Boom der Kanaren


Die enorme Nachfrage bei Luxusimmobilien treiben die Preise auf den Kanaren in die Höhe. Die Regierung erwägt regulatorische Maßnahmen.

Von Johannes Bornewasser – letzte Änderung: – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Kanaren News

Der Aufschwung am Luxus-Immobilien-Markt der Kanaren ebbt nicht ab. Im Gegenteil: Der Sektor steckt weiterhin in einem historischen Aufschwung. Angetrieben wird dieser vor allem von der hohen Nachfrage ausländischer Investoren und wohlhabender Käufer aus dem Inland.

In der Provinz Santa Cruz de Tenerife stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis im Jahr 2024 um 55,2 Prozent auf 2922 Euro. In Las Palmas lag der Anstieg bei 24,3 Prozent, mit einem Durchschnittspreis von 2627 Euro pro Quadratmeter.

In Santa Cruz de Tenerife wurden 70 Prozent der Luxusimmobilien bar bezahlt. Die Objekte sind meist zwischen 200 und 300 Quadratmeter groß und verfügen über sechs oder mehr Schlafzimmer. Lediglich 2,5 Prozent der Käufe erfolgten zu Investitionszwecken. In Las Palmas hingegen nutzten 58,3 Prozent der Käufer die Immobilien als Hauptwohnsitz, wobei 73 Prozent der Transaktionen über Hypotheken finanziert wurden.

Kanaren-Immobilen: Ausländische Investoren treiben Markt an

Der Anteil ausländischer Käufer gilt besonders in Santa Cruz de Tenerife als hoch. Diese machen dort 63,3 Prozent der Transaktionen aus. Derzeitige Käufer bevorzugen luxuriöse Immobilien in touristischen Gebieten wie Costa Adeje oder Playa de las Américas auf Teneriffa sowie Puerto de Mogán auf Gran Canaria.

Die Kombination aus steuerlichen Vorteilen, ganzjährigem mildem Klima und hoher Lebensqualität würden die Kanarischen Inseln zu einem attraktiven Ziel für internationale Investoren machen, sagen Makler.

Die gestiegene Nachfrage hat jedoch auch zu sozialen Spannungen geführt. In der Metropolregion Teneriffas wird Wohnraum für Einheimische zunehmend unerschwinglich. Vanesa Rubio, Chefin der Immobilienagentur Olympo, warnt: „Wir werden uns in Santa Cruz oder La Laguna in ein zweites Berlin verwandeln. Es wird unmöglich sein, eine Wohnung zu finden.“

Kanaren erwägen Maßnahmen zur Immobilienmarkt-Regulierung

Angesichts der wachsenden sozialen Ungleichheit prüft die kanarische Regierung Maßnahmen zur Begrenzung des Immobilienerwerbs durch Nichtansässige. Ziel sei, eine Ausnahmegenehmigung innerhalb der EU-Vorschriften zu erwirken, um den lokalen Wohnungsmarkt zu schützen. Diese Initiative stößt auf breite Zustimmung bei Branchenexperten wie Rubio, die knapp sagt: „Die Kanarischen Inseln verdienen Schutz.“

Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Luxusimmobilienmarkt auf den Kanarischen Inseln dynamisch. Die Kombination aus hoher Nachfrage, begrenztem Angebot und attraktiven Standortfaktoren deutet laut Branchenkennern darauf hin, dass die Preise in absehbarer Zeit eher weiter steigen als wieder fallen.


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Über den Autor

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Johannes Bornewasser

Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber der Kanaren News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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