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Waldbrand auf Gran Canaria – Ursache wahrscheinlich Brandstiftung


Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Ein Todesopfer, 2700 Hektar verbrannte Waldfläche, Hunderte Evakuierungen und Brandstiftung als wahrscheinlichste Ursache: So lautet die Bilanz des verheerenden Waldbrandes auf Gran Canaria. Wie die Ermittler erklärten, müsse es sich jedoch nicht zwingend um eine absichtliche Tat handeln. Die Hintergründe.

Dass es sich bei den Waldbränden auf Gran Canaria um Brandstiftung handelt, gilt unter den Ermittlern als sehr wahrscheinlich. Für Brandstiftung spreche der Ort, an dem das Feuer den Experten zufolge seinen Anfang nahm. An dieser Stelle habe es bereits mehrfach Brandstiftung gegeben, hieß es.

Unwahrscheinlich sei zudem, dass landwirtschaftliche Geräte die Flammen ausgelöst hätten. Dies komme immer wieder vor. An der Ausbruchsstelle seien jedoch keine entsprechenden Hinweise gefunden worden. Die Ermittler gehen somit von absichtlicher Brandstiftung oder Unachtsamkeit, zum Beispiel das Wegwerfen einer Zigarettenkippe, als wahrscheinlichste Ursache des Feuers auf der Kanaren-Insel aus.

Während Feuerwehr und Guardia Civil die Ermittlungen vorantreiben, wurde nun die Bilanz der Waldbrände auf Gran Canaria vorgelegt. Demnach gibt es ein Todesopfer zu beklagen: Eine Frau wurde von einer Feuerwalze überrascht und konnte den Flammen nicht mehr ausweichen.

Waldbrände auf Gran Canaria 2700 Hektar Natur verbrannt

Zudem verbrannten rund 2700 Hektar Natur, darunter etwa ein Drittel des kanarischen Pinien-Bestandes. Ferner mussten mehrere Hundert Menschen vorübergehend evakuiert werden. Die Anwohner der betroffenen Regionen wurden in Sporthallen oder einem nahegelegenen Militär-Stützpunkt untergebracht.


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Die meisten Häuser konnten unterdessen gerettet werden, so dass die Anwohner bereits größtenteils zurückkehrten. Die von der Feuerwehr empfohlene Schneise von 15 Metern rettete die Anwesen. Dabei handelt es sich um eine entsprechend breite Freifläche, die Anwohner um ihre Behausung herum von Vegetation freihalten sollen, damit die Flammen im Fall eines Waldbrandes nicht überspringen können.

Das Feuer auf Gran Canaria ist noch nicht an allen Stellen gelöscht, gilt jedoch offiziell als unter Kontrolle. Experten löschen und beobachten noch verschiedene Glutnester, damit die Flammen nicht erneut auflodern können.

Immer wieder kommt es rund um die Sommermonate zu Waldbränden auf den Kanaren. Meist sind lange Trockenperioden gepaart mit Unachtsamkeit – oder eben Brandstiftung – die Auslöser. Die zuletzt größten Buschfeuer der jüngeren kanarischen Geschichte waren im Jahr 2016 auf La Palma ausgebrochen, als ein Deutscher sein benutztes Toilettenpapier verbrennen wollte. Der Verursacher wurde inzwischen zu zwölf Monaten Haft verurteilt. Alle Hintergründe dazu finden Sie hier.


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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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