Die verheerenden Waldbrände auf Gran Canaria sind unter Kontrolle – zumindest vorerst. Denn eine angekündigte Hitzewelle und die anhaltenden Winde bereiten der Einsatzleitung weiterhin Sorgen. Zudem brach im östlichen Teil der Kanaren-Insel ein neues Großfeuer aus.
Mehr als 1500 Hektar verbrannte Fläche sind die Zwischenbilanz der verheerenden Waldbrände in den Bergen von Gran Canaria. Zudem mussten 1000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Rund 600 Feuerwehrleute kämpften in drei Schichten gegen die Flammen. Unterstützt wurden sie von rund einem dutzend Flugzeugen beziehungsweise Hubschraubern. Zunächst mit Erfolg.
Denn wie der Notdienst mitteilte, sind im ersten Waldbrand-Gebiet auf der beliebten Urlaubsinsel keine Flammen mehr zu sehen. Dafür hingegen gebe es weiterhin Glutherde. Und die könnten vom anhaltenden Wind angefacht werden. Die Gefahr sei daher ausdrücklich noch nicht gebannt.
Auch wenn Wetter-Vorhersagen für den mitten im Atlantischen Ozean gelegenen Archipel insbesondere in Extremsituationen schwierig seien, müsse davon ausgegangen werden, dass es in den kommenden Tagen heiß werde und trocken bleibe. Dies erschwere die weiteren Arbeiten deutlich. Dennoch sollen sie zunächst uneingeschränkt fortgeführt werden: “Alle Einsatzkräfte bleiben aktiv”, hieß es seitens der Verantwortlichen.
Gran Canaria: Neuer Waldbrand bei Telde ausgebrochen
Unterdessen melden die Behörden ein weiteres Feuer im Gemeindegebiet von Telde im weiter östlich gelegenen Teil der Insel. Die Flammen seien auf einer Farm ausgebrochen und durch den Wind angefacht, umgehend in das umliegende Gebiet getragen worden. Sofort wurden Polizei, Feuerwehr und Forstbrigaden zum neuen Einsatzort beordert.
Augenzeugen berichten von meterhohen Flammen, die sich schnell ausbreiten. Anwohner der Guayadeque-Schlucht sowie Bewohner eines dort ansässigen Höhlenviertels mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Straßen GC-120 und GC-130 wurden geschlossen.
In der Gegend waren bereits in den vergangenen Jahren immer wieder Feuer ausgebrochen. Aufgrund der Wind-Situation seien die Flammen zurzeit unkontrollierbar. Der Stadtrat der Gemeinde Ingenio habe bereits weitere Anwohner auf eine Evakuierung vorbereitet.
Unterdessen berichtet der Bürgermeister von Telde, Héctor Suárez, von einem “verheerenden Feuer”. Die “Bewohner von Cazadores und La Pasadilla wurden evakuiert”, sagte der Politiker weiter. Bereits in der Nacht seien mehr als 20 Hektar Land verbrannt. Da die Flammen schnell voran getrieben werden, seien erste Mittel der Brandbekämpfung in den Bergen der Insel zum zweiten Einsatzort umgeleitet worden.
Betroffene Anwohner sollen zunächst in Agüimes unterkommen. Derweil setzen die Einsatzkräfte alles daran, Zustände wie zuletzt auf der westlichen Hälfte der Insel zu verhindern. Die Löscharbeiten dauern an.
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Gran Canaria: Erster Waldbrand unter Kontrolle – neues Feuer bei Telde
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