Es war der 15. August 2023, der sich ins kollektive Gedächtnis Teneriffas eingebrannt hat. Damals begann der größte und längste Waldbrand auf den Kanarischen Inseln seit Menschengedenken. Szenen wie diese sollen sich nicht wiederholen. Daher haben das Cabildo von Teneriffa und das Heer am Dienstag die zweite Phase der „Operation Prometeo“ gestartet.
In den kommenden drei Monaten arbeiten mehr als 3220 Personen zusammen, um einen weiteren großen Waldbrand auf der Kanaren-Insel zu verhindern. Die Teams bestehen aus 2300 Soldaten, 920 Landpatrouillen und zwei Hubschraubern mit Nachtsicht-Technik.
Die Maßnahme gilt als größter Präventionseinsatz, der seitens der Inselverwaltung Teneriffas je organisiert wurde. Durch die Zusammenarbeit mit dem Heer seien rund um die Uhr Patrouillen in den risikoreichsten Gebieten präsent, heißt es von dort. Demnach werde insbesondere in den Übergangsbereichen zwischen Wald und Wohngebieten, wo die Brandgefahr besonders hoch ist, rund um die Uhr kontrolliert.
Militär und Cabildo verstärken Waldbrand-Prävention auf Teneriffa
Jeden Tag seien zehn Militärpatrouillen unterwegs, jeweils mit zwei Soldaten und einem Fahrzeug. Zusätzlich unterstützen Logistik- und Koordinationskräfte den Einsatz und arbeiteten eng mit den zivilen Rettungsdiensten zusammen.
Die Hubschrauber sind am Flughafen Los Rodeos stationiert. Sie verfügen über Nachtsicht-Systeme, Wärmebildkameras sowie Echtzeit-Datenübertragung. Diese Technologie ermögliche die Überwachung schwer zugänglicher Gebiete und eine schnelle Reaktion bei Notfällen während des Einsatzes, heißt es aus der Zentrale.
Teneriffa: Weniger Wandbrände seit gezielter Überwachung
Das Einsatzkonzept steht unter der Leitung des Mando Operativo Terrestre. Es wurde in Abstimmung mit dem Feuerwehrkonsortium von Teneriffa, der BRIFOR, der Guardia Civil, verschiedenen Polizeibehörden und dem Personal des Teide-Nationalparks erarbeitet.
Im Rahmen der neuen Überwachung wurden im vergangenen Jahr mehr als 190.000 Kilometer bei Patrouillefahrten zurückgelegt. Dafür wurden gut 25.000 Arbeitsstunden investiert. Im Gegenzug sank die Zahl der Brandherde im Vergleich zum Vorjahr deutlich, hieß es.
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3220 Waldbrand-Patrouillen auf Teneriffa im Einsatz
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