Der höchste Berg Spaniens kostet bald Eintritt. Das hat die Insel-Regierung auf Teneriffa beschlossen. Damit setzt die Politik der größten Kanaren-Insel ihren Kurs fort. Zuvor war bereits in Masca eine Öko-Steuer eingeführt und für mehrere andere Bereiche ähnliches angekündigt worden.
Die neue Steuer soll ab dem Jahr 2026 kommen. Besucher des Teide und seinem umgebenden Nationalpark müssen dann zur Einfahrt in das Naturschutzgebiet eine Art Eintritt zahlen. Laut Teneriffas Insel-Präsidentin Rosa Dávila fließen alle Einnahmen direkt in Naturschutzmaßnahmen.
Die Verwaltung der größten Kanaren-Insel hat den Park formell zum 1. Januar übernommen. Unter de Motto „wir wollen schützen, was uns gehört“, soll der Teide seither sukzessive besser überwacht werden. Der Eintritt ist damit die zweite Maßnahme seit der Übernahme. Und sie ist längst nicht alles:
Teneriffa will den Teide besser schützen
Bereits zuvor hatte die Insel-Verwaltung die Zahl der Wanderer auf 300 begrenzt. Wer den Teide erklimmen möchte, muss sich seither anmelden. Damit sollen die Natur, aber auch die Wanderer selbst geschützt werden (mehr dazu am Textende).
Durch den deutlich gestiegenen Tourismus seien auch die Wanderwege am Teide stärker frequentiert. Zudem sei wildes Parken und die Vermüllung des Schutzgebiets ein zunehmendes Problem. Zuletzt mussten die Behörden – trotz grundsätzlichen Feuerverbots – sogar ein Familien-Barbecue unterbinden.
Elektro-Shuttles sollen Besucher zum Teide bringen
Das neue Zugangsmodell ab 2026 sieht neben dem Eintritt auch eine Beschränkung des privaten Fahrzeugverkehrs vor. Um Besucher dennoch zum Teide zu bringen, sollen dann sukzessive mehr Elektro-Shuttles eingesetzt werden.
Die Größe der Busse solle allerdings schrumpfen. Man wolle die Umwelt mit mehr kleineren Bussen zusätzlich entlasten. Auch mehr Ranger seien vorgesehen, um die Einhaltung der Regeln strenger durchsetzen zu können.
Härtere Strafen für Umwelt-Vergehen auf Teneriffa
Dávila zieht bisher ein positives Resümee zur Einführung der Ökosteuer in Masca und kündigte daher einen Ausbau solcher Maßnahmen an. Gleiches gelte für Strafen bei Umwelt-Vergehen. Die zuständige Einheit bei der Guardia Civil berichtet von zunehmend mehr Einsätzen, so dass der Strafenkatalog ausgeweitet werden müsse.
Außerdem würden Programme für mehr Nachhaltigkeit weiter ausgebaut. Die Teide-Seilbahn ist die erste der Welt, die ausschließlich mit Solarenergie betreiben wird. Um den Kurs fortzusetzen will Teneriffa die Rekordsumme von 219 Millionen Euro in Umweltschutz investieren. Das ist im Vergleich zu vor zwei Jahren eine Steigerung um mehr als ein Viertel. Bezahlt wird das unter anderem durch den „Forst-Cent“ der Kanaren.
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Strafen und klare Regeln: Teneriffa lässt nur noch 300 Wanderer auf den Teide
Kommentare zu:
Es ist offiziell! Wann der Eintritt zum Teide auf Teneriffa kommt
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