Masca ist einer der schönsten Orte auf Teneriffa. Und er ist stark überlaufen. Eine neue Ökosteuer soll das ändern. Besucher der direkt angrenzenden, sehr beliebten Schlucht, sollen künftig 29,96 Euro Eintritt bezahlen.
Die lokale Politik hat die erste Tourismus-Abgabe beschlossen. Demnach kostet die berüchtigte Masca-Schlucht bald Eintritt. Allerdings nur für Urlauber. Anwohner Teneriffas können sie umsonst besuchen, Bewohner anderer Kanaren-Inseln zahlen drei Euro.
Zudem wird die Kapazität beschränkt. Auf diese Weise soll zum einen der Andrang auf das kleine Bergdorf geregelt werden. Zum anderen werde so die Umwelt besser geschützt, heißt es in der Begründung. Doch was genau wurde überhaupt beschlossen? Wir geben einen Überblick:
Masca-Schlucht: Teneriffa erhebt bald eine Touristen-Ökosteuer
Die Masca-Schlucht gilt als berüchtigt. Immer wieder gibt es dort Unfälle. Grund ist meist schlechte Vorbereitung und falsche Kleidung. Entsprechend hat Teneriffa bereits in der Vergangenheit Maßnahmen ergriffen, um den Zugang zu regeln. Doch die Tourismus-Debatte auf der Kanaren-Insel hat nun dazu geführt, dass es erstmals einen echten Einschnitt gibt.
Der Ort, an dem zuletzt ein junger Brite spurlos verschwand, thront gleich oberhalb dem Eingang zu Teneriffas wohl beliebtester Schlucht. Und diese lässt bald nur noch 275 Personen pro Tag hinein. Damit solle sichergestellt werden, das jährlich nicht mehr als 100.000 Menschen die Natur belasten.
Zudem soll es bereits ab Freitag eine “ökologische Steuer” geben. 29,96 Euro und eine vorherige Anmeldung (mehr dazu im unten verlinkten Beitrag) werden fällig, um die beliebte Schlucht zu besuchen. Der Gewinn aus dieser Abgabe soll “vollständig in die Pflege der Umwelt” reinvestiert werden, teilte Teneriffas Insel-Regierung mit.
Ökosteuer soll “enormen” Tourismus-Druck auf Teneriffa abfedern
Rosa Dávila, Präsidentin der größten Kanaren-Insel, hatte sich bereits im April als Reaktion auf die groß angelegten Proteste gegen den Massen-Tourismus für eine solche Abgabe ausgesprochen. “Man muss auf die Botschaften der Besorgnis der Menschen hören”, sagte Dávila, die den Tourismus-Druck für Teneriffa als “enorm” bezeichnete.
Gemeinsam mit der Stadtverwaltung von Buenavista del Norte, die für Masca zuständig ist, wurde binnen zwei Monaten eine entsprechende Abgabe auf den Weg gebracht. Verschiedene Kontrollpunkte, unter anderem am oberen EIngang in Masca und unten an der Bucht von Masca, sollen sicherstellen, dass die Kapazität nicht überschritten und die Abgabe korrekt entrichtet wird.
Bereits im Jahr 2018 war die Schlucht umfangreich saniert worden. Auf diese Weise sollten unsichere Stellen und damit die zahl der Rettungseinsätze drastisch reduziert werden. Nach drei Jahren der Schließung zog Masca schnell wieder viele Tausend Menschen pro Jahr in seinen Bann. Die neue Abgabe soll das nun begrenzen. Zudem soll sie auch die Staus und das wilde Parken rund um den Ort beschränken.
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