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Stau auf Teneriffa: „Versprechen, ohne dass ein einziger Stein bewegt wird“

Der Ausbau der Süd-Autobahn auf Teneriffa verzögert sich. In der Tourismus-Region wird Kritik an dem seit 2018 andauernden Aufschub laut.

Von Juan Martín – letzte Änderung: – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Teneriffa News
Das Wichtigste in Kürze:
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  • Der geplante Ausbau der Autobahn TF-1 im Süden Teneriffas verzögert sich seit 2018 – trotz wiederholter Ankündigungen wurden keine Bauarbeiten begonnen.
  • Der Unternehmerverband CEST kritisiert die Verwaltung scharf und bezeichnet die permanenten Verkehrsstaus in der Tourismus-Region als unhaltbar.
  • Die Wirtschaft fordert sofortige Maßnahmen, da die veraltete Infrastruktur dem gestiegenen Verkehrsaufkommen und der wirtschaftlichen Bedeutung des Südens nicht mehr gerecht wird.
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Die Kritik am Verzug bei Teneriffas Autobahn-Ausbau wird lauter. Der Círculo de Empresarios y Profesionales del Sur de Tenerife, kurz CEST, tadelt die Verwaltung der größten Kanaren-Insel.

Präsident Javier Cabrera kritisierte die „unentschuldbare“ Verzögerung bei der Ausschreibung der Erweiterung der Autobahn TF-1 zwischen Granadilla de Abona und Playa de Las Américas. Die Arbeiten sind bereits seit 2018 geplant, wurden jedoch auch sieben Jahre später noch immer nicht umgesetzt.

Cabrera zeigte sich besorgt. Die Geschäfts- und Handelswelt Teneriffas befinde sich in einer „unhaltbaren“ Situation. Permanente Verkehrsstaus im Süden der Insel seien insbesondere während der Stoßzeiten und der touristischen Hochsaison ein Problem. „Der Süden Teneriffas kann nicht länger durch das Desinteresse unserer Verwaltung blockiert bleiben“, sagte der CEST-Chef.

Staus auf Teneriffa: Wirtschaft fordert Sofort-Maßnahmen

Der Unternehmervertreter erinnerte die Politik daran, dass die Erweiterung der TF-1 einst als Priorität zur Verbesserung der Mobilität und Wettbewerbsfähigkeit der Region vorgestellt wurde. „Seit 2018 gab es Ankündigungen, Versprechen und Schlagzeilen, ohne dass ein einziger Stein bewegt oder ein einziges Dokument bearbeitet wurde“, schimpfte Cabrera.

Er betonte, dass die Zunahme der Fahrzeuge von Einwohnern und Besuchern auf Straßen, die mehr als drei Jahrzehnte alt sind, die Situation „unhaltbar“ mache. Daher forderte er die Regierung auf, „dringend“ zu handeln, um das Projekt voranzutreiben.

CEST fordert mehr Engagement für Teneriffas Süden

„Der Anstieg der Bevölkerung, des Verkehrs und der touristischen Aktivitäten erfordert Infrastrukturen, die der wirtschaftlichen und sozialen Realität des Südens entsprechen. Nur die Erweiterung der Autobahn an den bestehenden Engpässen ist die sofortige Lösung unserer Probleme“, sagte Cabrera.

Der CEST-Präsident betonte, dass das Fehlen von Fortschritten bei diesem Bauvorhaben einen besorgniserregenden Mangel an Engagement für die Vernetzung und das ausgewogene Wachstum der Insel widerspiegele. „Der Süden braucht Taten, nicht mehr Ankündigungen. Jedes Jahr, das ohne Ausschreibung dieses Projekts vergeht, ist eine verlorene Gelegenheit, die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, Investitionen anzuziehen und eine würdige Mobilität für die hier lebenden, arbeitenden und Wohlstand schaffenden Menschen zu gewährleisten“, hob der CEST-Chef hervor.

Laut CEST sei die touristische Hochsaison die rentabelste und mache einen Großteil des Bruttoinlandsprodukts der Insel und des gesamten Archipels aus. Daher müsse die Infrastruktur diesem wirtschaftlichen Gewicht gerecht werden. Für Cabrera ist der Süden hingegen „der große Vergessene“ Teneriffas, wenn es um öffentliche Investitionen gehe.

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Über den Autor

Stau auf Teneriffa: „Versprechen, ohne dass ein einziger Stein bewegt wird“

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Juan Martín

Juan Martín ist freier Journalist bei Teneriffa News. Er ist auf den Kanaren zu Hause und kennt sich dort bestens aus. Zum Autorenprofil von Juan Martín.

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