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Bildung: Kanaren schneiden bei PISA-Studie besonders schlecht ab


Die Bildung auf den Kanarischen Inseln ist unterdurchschnittlich. Zumindest, wenn es nach der PISA-Studie geht. So schneiden die Kanaren ab.

Von Juan Martín Lesedauer: 3 Minuten

Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften sind auf den Kanaren Problem-Fächer. Die Schüler auf den Kanarischen Inseln schneiden laut PISA-Studie besonders schlecht ab. Und auch im zwischenmenschlichen Bereich gibt es Probleme.

Die PISA-Studie untersucht das Bildungsniveau in 80 verschiedenen Ländern. Dadurch ergibt sich ein internationaler Vergleich der Schulbildung. PISA  steht dabei für “Programme for International Student Assessment”. Verglichen werden die Kompetenzen von 15- und 16-Jährigen beim Lesen, in Mathematik und Naturwissenschaften. Die Studie wird seit dem Jahr 2000 alle drei Jahre durchgeführt.

Grundsätzlich zeigt die jüngste PISA-Studie spanienweit einen Rückgang der verglichenen Kompetenzen. Zum vorherigen Bericht gibt es einen moderaten Rückgang und im Zehn-Jahres-Vergleich fällt dieser sogar merklich aus. Die Kanaren stechen dabei besonders negativ hervor:

Kanaren-Schulen: Schwache Ergebnisse und Mobbing

Die Kanarischen Inseln schneiden in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften lediglich besser ab als Ceuta und Melilla. Beim Lesen liegen Katalonien und Andalusien hinter den Inseln. Damit muss sich der Archipel in allen Bereichen mit den hinteren Plätzen zufriedengeben.

Und auch beim Thema Mobbing schneiden die Kanarischen Inseln alles andere als glorreich ab. 10,2 Prozent der Schülerinnen und Schüler sollen bereits Erfahrung mit Ausgrenzung und anderen Problemen rund um das Thema Mobbing gemacht haben – ebenfalls ein besonders negativer Wert.

PISA-Studie: Spanienweiter Rückgang des Bildungs-Niveaus von Jugendlichen

Der jüngste PISA-Bericht konzentrierte sich auf mathematische Kenntnisse. In diesem Bereich schnitt Spanien mit 473 Punkten ab. Das waren acht Punkte weniger als in der vorherigen Ausgabe der Studie.


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Bei den Naturwissenschaften erreichte der Landesschnitt 483 Punkte – und damit zwei weniger als zuvor. Beim Lesen gab es diesmal 474 Punkte. Im Zehn-Jahres-Vergleich war das sogar ein Rückgang um vierzehn Punkte. Laut OECD sei die durchschnittliche Leistung in Spanien damit diesmal “deutlich” niedriger als in den Jahren 2012 und 2015.

Bildung: Kanaren nochmal deutlich unter Landes-Durchschnitt

Die Kanarischen Inseln erreichen in Mathematik einen Leistungsindex von 447. Damit liegen sie nur vor Melilla (404) und Ceuta (395). Im Vergleich zur vorherigen Studie beträgt der Rückgang 13 Prozent. 37 Prozent der Schülerinnen und Schüler erreichen die Mindestanforderungen aktuell nicht.

Beim Lesen liegen die Inseln ebenfalls im hinteren Bereich. Dort schneiden laut PISA-Studie 27 Prozent der Schülerinnen und Schüler auf den Kanaren schlecht ab. Nur drei Prozent erreichen einen hohen Leistungsstand.

Immerhin bei den Naturwissenschaften konnten sich die Kanaren um drei Punkte im Vergleich zu den Berichten von 2018 und 2022 verbessern. Allerdings belegen die Inseln dennoch den drittletzten Platz – nur vor Melilla und Ceuta.

Kanaren: Privatschulen erreichen bessere PISA-Ergebnisse

Unterschieden wird zwischen öffentlichen und privaten Schulen. Auf letzten wurden in allen drei Bereichen bessere Ergebnisse erzielt. Der Unterschied in Mathematik und den Naturwissenschaften lag bei 37 Punkten und beim Lesen schnitten Privatschulen um 44 Punkte besser ab. Dies bedeutete das viertgrößte Missverhältnis zwischen beiden Schularten in ganz Spanien.

Das leistungsstärkste Land aller Teilnehmer ist Irland mit 516 Punkten. Es folgen Japan mit 516 und Korea mit 515 Punkten. Spanien liegt mit 474 Punkten im OECD-Durchschnitt (476) und nah an den Durchschnittswerten der EU (475). Deutschland verzeichnete in der PISA-Studie 482, Österreich 486 und die Schweiz 498 Punkte.


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Juan Martín ist redaktioneller Mitarbeiter von Teneriffa News. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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