266 neue Corona-Ausbrüche und Rekordwerte bei den täglichen Zahlen bereiten den Verantwortlichen auf den Kanarischen Inseln derzeit Sorgen. Zudem weisen fünf von acht epidemiologischen Indikatoren auf ein hohes oder bereits sehr hohes Risiko hin.
Mit 1023 neuen Corona-Fällen verzeichnen die Kanarischen Inseln erneut einen Rekord-Wert. Auch die Einzelbetrachtung der beiden bevölkerungsreichsten Inseln ist besorgniserregend: Teneriffa verzeichnete 529 und Gran Canaria 391 neue Fälle binnen 24 Stunden. Auch das sind neue Höchstwerte.
Die fünfte Welle hält die Kanarischen Inseln entsprechend fest im Griff. Und ein Ende ist trotz großer Fortschritte bei den Impfungen nicht in Sicht. Im Gegenteil: 22 weitere Personen wurden in der vergangenen Woche auf die Intensivstationen des Archipels verlegt. Die Zahl stieg von 40 auf 62. Bei den stationären Corona-Patienten legten die Kanaren ebenfalls zu – um mehr als 26 Prozent. Die Zahl der Todesfälle an oder mit Covid-19 stieg im selben Betrachtungszeitraum um neun auf nun 806 Fälle.
“Kanaren-Sorgenkinder” Teneriffa und Gran Canaria
Teneriffa und Gran Canaria bleiben weiterhin die Treiber des Corona-Virus. Die größte Kanaren-Insel verzeichnete im Vergleich zur Vorwoche eine um 103 Personen höhere Zunahme an einem Tag. Auf Gran Canaria waren 82 Personen mehr betroffen als am selben Tag der Vorwoche.
All das sorgt für einen neuen Spitzenwert bei der kumulativen Inzidenz, also der Zahl der Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner in einem Zeitraum von sieben Tagen. Am Dienstag wurde erstmals die Marke von 200 durchbrochen. Diese ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass eine Region zum Hochinzidenzgebiet erklärt wird. Und ein Ende ist nicht in Sicht: Der Wert stieg seither weiter.
Teneriffa: Sieben Indikatoren zeigen hohes bis sehr hohes Risiko
In der Einzelbetrachtung bereitet insbesondere Teneriffa Sorge. Dort weisen inzwischen sieben der acht epidemiologischen Indikatoren auf ein hohes oder sehr hohes Risiko hin. Einzig die Belegung von Krankenhausbetten liegt noch im Durchschnitt. Dies erklären Experten hauptsächlich damit, dass derzeit überdurchschnittlich viele junge Leute betroffen sind und diese oft besser mit einer Infektion zurecht kommen als ältere. Doch die Zahlen steigen weiter und auch auf den Intensivstationen werden die Patienten immer jünger.
Zuletzt wurde Teneriffa in Stufe vier (dunkle Corona-Ampel) des Gesundheitsalarms versetzt. Gran Canaria landete zudem in Stufe drei (rote Ampel). Was das bedeutet, erfahren Sie hier.
Auch auf Fuerteventura gilt derzeit ein hohes bis sehr hohes Risiko in Bezug auf die Häufung von Corona-Fällen. Gleiches gilt für La Palma, das ebenfalls in der dritten Warnstufe landete.
Einzig El Hierro verblieb in der grünen Warnstufe eins. Die übrigens Inseln wurden in Stufe zwei (gelb) zurückversetzt.
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Fünfte Corona-Welle: Kanaren verzeichnen immer größere Negativ-Rekordwerte
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