Die berühmtesten Filmstudios der Welt und ihre Schauspielerinnen und Schauspieler haben sich geeinigt. Damit endet ein Streik um milliardenschwere Forderungen. Auch auf den Kanaren haben die Dreharbeiten umgehend wieder Fahrt aufgenommen.
Und damit rollt auch auf den Kanarischen Inseln wieder der Rubel. Denn Kanaren sind für Hollywood gut gelegenen und bieten mit ihren zahlreichen Facetten und verhältnismäßig günstigen Drehmöglichkeiten äußerst lukrative Bedingungen.
Die Verhandlungen wurden umgehend wieder aufgenommen. Mehrere Produktionen hatten bereits ein Stadium erreicht, in dem die Dreharbeiten auf die Kanaren verlagert werden konnten. Doch aufgrund des Streiks gab es einen Produktions-Stopp. Nun wurden die Arbeiten für mehrere Filme und Fernsehserien auf den Inseln wieder freigegeben. Und es werden weitere Superstars erwartet.
Hollywood liebt die Kanarischen Inseln
So soll beispielsweise der Film “The Island” mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle auf den Kanarischen Inseln gedreht werden. Vor kurzem hatte noch Henry Cavill die Inseln besucht (mehr dazu unten). Außerdem wurden beispielsweise Teile von “Bourne V” mit Matt Damon oder ein Teil der “Fast and Furious”-Reihe auf den Inseln gedreht. Auch das Prequel zu “Herr der Ringe” wurde zu Teilen auf den Kanarischen Inseln produziert.
Die nun gefundene Vereinbarung zwischen den Filmstudios in Hollywood und den Schauspielenden umfasst einen Vertrag im Wert von “mehr als einer Milliarde Dollar”. Die Mindestvergütung werde “überdurchschnittlich” angehoben und es gebe zahlreiche weitere “beispiellose” Zugeständnisse. So werde unter anderem auch der “Bedrohung durch Künstliche Intelligenz” ein Riegel vorgeschoben.
Hinzu komme, dass Schauspieler erstmals Boni für die Teilnahme an Live-Streaming-Diensten erhalten. Auch verbesserte Renten- und Krankenversicherungsgrenzen und weitere Vergütungen seien verabschiedet worden.
Einigung zwischen Hollywood und Schauspielern ist wichtig für die Kanaren
“Wir haben einen Vertrag geschlossen, der es SAG-AFTRA-Mitgliedern aller Ränge ermöglicht, nachhaltige Karrieren aufzubauen”, teilte die Gewerkschaft mit. Die Screen Actors Guild‐American Federation of Television and Radio Artists vertritt rund 160.000 Film- und Fernsehschauspieler sowie Journalisten, Sänger, Tänzer, DJs, Synchronsprecher und weitere Film- und Fernsehschaffende.
“Viele tausend Künstler werden jetzt und in Zukunft von dieser Arbeit profitieren”, hieß es in dem Statement weiter. Konkrete Einzelheiten des Vertrags sollen erst bekannt gegeben werden, wenn der SAG-AFTRA-Nationalvorstand die vorläufige Vereinbarung geprüft hat und der Kontrakt schließlich von den Mitgliedern ratifiziert wurde.
Streiks setzten Hollywood unter Druck
Erst wenige Wochen zuvor hatte die Screenwriters Guild of America (WGA) eine Einigung mit Hollywood erzielt. Die Gewerkschaft der Autoren in der Film- und Fernsehindustrie der Vereinigten Staaten hatte den Streik begonnen und Hollywood damit fünf Monate lang lahmgelegt. Daraufhin legten auch viele Schauspielende die Arbeit nieder.
Der 145 Tage andauernde Streik verpasste den Rekord von 154 Tagen aus dem Jahr 1988 nur knapp. Die Screen Actors Guild of America hatte sich den Drehbuchautorinnen und -autoren am 14. Juli aus Solidarität angeschlossen. Für die Kanarischen Inseln begann daraufhin eine Durststrecke bei der lukrativen Einnahmequelle der US-amerikanischen Filmindustrie.
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Kanaren endlich wieder Drehort: Hollywood-Streik durch Einigung beendet
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