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Ambra: “Pottwal-Kotze” vor den Kanaren ist teurer als Gold


Vor den Kanarischen Inseln schwimmt ein echter Schatz. Gemeint sind nicht die verschiedenen Arten im Meer. Es geht um die Hinterlassenschaften von einem ganz besonderen Meeres-Bewohner. Denn Pottwal-Erbrochenes gehört zu den teuersten Substanzen der Welt.

Von Juan Martín Lesedauer: 2 Minuten

Ein Kilo Gold ist mehr als 50.000 Euro wert. Wer jedoch das Erbrochene eines Pottwals am Strand findet, ist ungleich reicher. Denn die Substanz wird für bis zu 80.000 Euro pro Kilogramm gehandelt. Und sie wird immer wieder wird sie an die Strände der Kanaren gespült.

28 Wal-Arten tummeln sich in den Gewässern vor den Kanarischen Inseln. Am häufigsten kommt dabei der Grindwal vor. Doch auch Orcas und Pottwale lieben die Meeres-Schluchten vor den Kanaren.

Durch das Sterben der Tiere gilt eine Stippvisite von Pottwalen vor den Kanaren als Besonderheit. Die weltweite Population wird auf nur noch etwa 360.000 Exemplare geschätzt. Wenn sie die Inseln also besuchen, ist das in gleich doppelter Hinsicht etwas besonderes.

Ambra vor den Kanaren entsteht im Verdauungstrakt des Pottwals

Denn ebenfalls vor den Kanaren leben viele Tintenfische. Und der Schnabel der Kopffüßer gilt als besonders hart. Wale lieben also die Tiere auf ihrer Speisekarte, können die Schnäbel jedoch nicht komplett verdauen.

Experten gehen davon aus, dass sie der Grund für das Erbrechen sind. Nur halb zersetzt werden die Schnäbel im Ambra gebunden und schließlich wieder ausgewürgt. Mit der Zeit wird die Substanz dann an die Strände gespült.

Ambra: Was macht das Erbrochene von Pottwalen so wertvoll?

Die graue, wachsartige Substanz wird von der Parfümindustrie genutzt. Sie gilt als hervorragender Geruchsbinder. Früher kam Ambra in vielen Parfüms zum Einsatz. Aufgrund des Preises wurde die Substanz von synthetischen Stoffen verdrängt. Doch in teuren Parfüms kommt das Pottwal-Erbrochene bis heute zum Einsatz.


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Dann wird Ambra für bis zu 80.000 Euro pro Kilogramm gehandelt. Spaziergänger auf Mallorca hatten im Sommer 2017 das Glück, ein rund 1,5 Kilogramm schweres Stück Ambra zu finden. Funde dieser Größenordnung gelten als Besonderheit.

Der Klumpen hatte einen Wert von rund 100.000 Euro. Doch Experten gehen davon aus, dass Funde dieser Art heute nicht mehr offiziell verkauft werden dürfen. Grund dafür ist der Artenschutz der Pottwale. Sie stehen auf der “Roten Liste” der bedrohten Tierarten.

Pottwale vor den Kanaren werden immer seltener

Eine Studie geht davon aus, dass etwa 224 Pottwale vor den Kanaren leben. Allerdings sei die Zahl rückläufig. Denn es würden nur etwa 2,5 Tiere durchschnittlich pro Jahr geboren. Allein durch Schiffskollisionen kämen jedoch mehr der Tiere ums Leben, heißt es in der wissenschaftlichen Ausarbeitung.

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Juan Martín ist redaktioneller Mitarbeiter von Teneriffa News. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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