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Bildung: Kanaren verlieren 2000 Lehrer in den Ruhestand


Das Bildungssystem der Kanarischen Inseln verliert massiv Lehrende. 2000 Lehrerinnen und Lehrer gehen innerhalb von weniger als zwei Jahren in den Ruhestand.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Lehrer auf den Kanarischen Inseln sind überaltert. Innerhalb von weniger als zwei Jahren verlieren die Inseln 2000 Lehrende in den Ruhestand. Das reißt Lücken ins Bildungssystem.

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1135 Lehrerinnen und Lehrer sind 2023 in Rente gegangen. In diesem Jahr folgten bereits 800 weitere. Wenn bis zum 31. Dezember das öffentliche Beschäftigungsangebot im offiziellen Amtsblatt der Kanaren (BOE) veröffentlicht wird, werden darin einige Defizite zu lesen sein.

Schon jetzt sind 1362 Stellen zu besetzen. Hinzu kommen 530 weitere Lehrerstellen für weiterführende Schulen, die schon 2022 genehmigt wurden. Und 1110 aus dem vergangenen Jahr. Damit sind die Kanarischen Inseln über verschiedene Töpfe in Summe auf der Suche nach rund 3000 Lehrerinnen und Lehrern. Das führt zu enormen Aushilfs-Quoten.

Kanaren haben sie meisten Aushilfslehrer in Spanien

Drei Jahre ist nach der Genehmigung Zeit, eine Stelle auszuschreiben und zu besetzen. Und damit ist unklar, wann die offenen Stellen genau ausgeschrieben und besetzt werden. Mónica Ramírez ist Generaldirektorin für Personal im Bildungsministerium der Kanarischen Inseln. Sie hält es für verfrüht, um konkrete Aussagen treffen zu können. Unter anderem, da die Gewerkschaften eingebunden werden müssten.

Das laufende Jahr begann auf den Kanarische Inseln mit etwa 28.000 Lehrenden im Bildungswesen außerhalb der Universitäten. Vier von zehn Lehrenden wurden dabei als Aushilfslehrer eingestellt. Das ist der höchste Anteil aller Regionen Spaniens.

EU fordert deutlich weniger offene Lehrer-Stellen

Die Kanarischen Inseln rechnen damit, die aktuell deutlich zu hohe Quote der unbesetzten Lehrerstellen auf 27 Prozent senken zu können. Allerdings wären sie selbst dann noch weit von der durch die EU geforderte Quote von maximal acht Prozent entfernt.

Die Kanarischen Inseln hatten bei der spanischen Zentralregierung die Schaffung von 2700 weiteren Stellen durch ein außerordentliches Stabilisierungsverfahren angefordert. Schon in der Vergangenheit waren auf diese Weise rund 5000 Stellen im Bildungswesen geschaffen worden.


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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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