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Kanaren haben die niedrigste Armut-Quote seit 16 Jahren


Viele Familien kämpfen mit steigenden Kosten. Und doch gibt es eine gute Nachricht. Denn die Kanarischen Inseln melden die niedrigste Armutsquote seit 16 Jahren. Das steckt dahinter.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Mehr als ein Viertel aller Kanarios ist von Armut bedroht. Die 26,1 Prozent auf den Kanarischen Inseln bedeuten dabei den dritthöchsten Wert hinter Andalusien (30,5 Prozent) und Extremadura (27,6 Prozent). Und trotz dieses hohen Bevölkerungsanteils, der in Armut lebt, melden die Kanaren damit den niedrigsten Wert seit mindestens 16 Jahren.

Zuletzt erreichten die Kanarischen Inseln im Jahr 2008 einen so niedrigen Wert. Das zeigt das Nationale Statistik-Institut INE in seiner jüngsten Studie zu den Lebensumständen (ECV).

Erstellt wird die Erhebung seit 2008. Und seither war es nie gelungen, die Armutsquote unter 27 Prozent zu senken. Der bisher niedrigste Wert lag bei 27,6 Prozent im Jahr 2014 – direkt nach dem Ende der Finanzkrise. Die Kanarischen Inseln melden damit den stärksten Rückgang aller Regionen Spaniens.

Kanaren senken Quote der in Armut lebenden Menschen deutlich

Im vergangenen Jahr sank die Quote der von Armut bedrohten Anwohner der Kanarischen Inseln von 29,4 auf 26,1 Prozent – also um 3,3 Prozentpunkte. Keiner anderen Autonomen Gemeinschaft Spaniens gelang ein solcher Rückgang beim Anteil der Bevölkerung mit sozioökonomischen Schwierigkeiten.

Spanienweit lag der Rückgang sogar nur bei wenigen Zehntelpunkten. Er erreicht nun 20,2 Prozent. Damit ist der Abstand zwischen den nationalen und regionalen Zahlen deutlich zurückgegangen – er bleibt jedoch noch immer beträchtlich.

Armut auf den Kanaren: Ende der Krise lässt Inseln besser dastehen

Dass die aktuellen Zahlen die Kanaren deutlich besser dastehen lassen, liegt auch am Ende der jüngsten Krise. Die Erhebung stellt stets einen Zusammenhang zum Vorjahr her. Da es zu diesem Zeitpunkt noch Auswirkungen der Coroazeit gab, sind die Zahlen auch durch die seither im Aufschwung befindliche Kanaren-Wirtschaft deutlich positiver.


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Für die Bekämpfung sozialer Ausgrenzung ist allerdings nicht nur der direkte Vorjahresvergleich relevant, sondern der anhaltende Trend. Seit 2008 sank der Anteil der von Armut bedrohten Inselbewohner auf den Kanaren um 4,6 Punkte. Spanienweit stieg er unterdessen leicht an.

Wer auf den Kanaren als arm gilt

Als von Armut betroffen gelten auf den Kanarischen Inseln alle Menschen, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des jährlichen Durchschnittseinkommens beträgt. Das INE hat den aktuellen Wert für die Kanaren noch nicht festgelegt. 2021 lag dieser bei 15.050 Euro. Als arm galt auf den Kanarischen Inseln also bisher, wer weniger als 9.030 Euro verdiente, also maximal 753 Euro pro Monat.


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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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