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Kanaren-Präsident Torres über die vierte Corona-Welle und ein “zweites Lampedusa”


Die Bilanz seiner bisherigen Amtszeit ist geprägt von Covid-19. Ángel Víctor Torres sprach nun über die zurückliegenden zwei Jahre. Darin spielt die Corona-Pandemie eine große Rolle. Doch auch das Thema Migration ist allgegenwärtig.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Eine Zwischenbilanz nach zwei Jahren Regierungszeit ist auf den Kanarischen Inseln obligatorisch. Dass sie nahezu monothematisch geführt wird, hingegen nicht. Und so mussten sich der Direktor von Canarias Radio, Miguel Guedes, und die Moderatorin der Sendung “Parlamento”, Marta Rodríguez, ordentlich ins Zeug legen, mit Torres auch über andere Themen zu sprechen. Es gelang zumindest kurz, als die Migration angerissen wurde.

Rund drei Monate vor der Halbzeit seiner Legislatur gab der Präsident der Kanarischen Inseln seine persönliche Bilanz ab. Im Fokus: Sein Statement über einen möglichen nächsten Schub des Corona-Virus: “Wenn wir verantwortungslos handeln, werden wir in eine vierte Welle steuern”, sagte Ángel Víctor Torres.

Der kanarische Präsident zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass die Impfkampagne ihr Ziel erreichen werde. Die Regierung hatte eine 70-prozentige Impfquote auf den Inseln noch vor dem Ende des Sommers angekündigt.

Dennoch wirkt das ausgegebene Tagesziel sportlich. Betonte das Gesundheitsministerium in der Vorwoche noch den großen Erfolg, 10.000 Personen an einem Tag geimpft zu haben, sagte Torres nun: “Wir sind in der Lage, 33.000 Menschen pro Tag zu impfen. Und es sind bereits mehr als 100.000 Kanarios geimpft.”

Auch wenn es bei der Ankunft der Impfstoffe in den vergangenen Wochen Verzögerungen gab – insbesondere beim Astrazeneca-Vakzin – bleibe das Ziel unverändert: “Wir übertreffen jeden Tag den Rekord vom Vortag”, bilanzierte Torres knapp.

Kanaren-Präsident kündigt weitere Corona-Hilfen für die regionale Wirtschaft an

Mit Blick auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie würdigte der Präsident der Kanarischen Inseln das Hilfspaket aus Madrid. Zudem betonte er erneut die Unterstützung der kanarischen Regierung. Es würden knapp 1,15 Milliarden Euro bereitstehen. Da die Kanaren am stärksten von der Wirtschaftskrise betroffen seien, “ist es auch fair, mehr Ressourcen zu bekommen.”


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Mit Blick auf das Winter-Quartal sagte Torres, dass sich eine gewisse wirtschaftliche Erholung einstellen werde. Dennoch sei es unmöglich, dass ein solches Jahr spurlos an der regionalen Wirtschaft vorbeigehe. Daher bleibe das Hilfsangebot der Politik so lange bestehen, bis der Wirtschaftsmotor wieder von selbst laufe.

Präsident Torres: “Kanaren wollen kein zweites Lampedusa werden”

Abschließend betonte Torres die Lage rund um das Thema Migration, das Teile der kanarischen Einwohner stark beschäftigt. Torres zeigte klare Kante, dass die Kanaren “kein zweites Lampedusa” werden wollen: “Das sind wir nicht, und das wollen wir auch nicht sein.”

Der Präsident betonte die Solidarität der kanarischen Bevölkerung und erinnerte an die den Einwohnern eigene Gastfreundschaft. Rückblickend auf verschiedene Zwischenfälle sagte der Politiker deutlich: “Wir sind kein rassistisches Volk!”


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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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