Das Nationale Sicherheitsdepartement hat Mauretanien als Haupt-Ausgangsland für Migranten mit Ziel Spanien errechnet. Laut einem aktuellen Bericht, der auf Daten des Innenministeriums basiert, starteten mehr als 25.000 Menschen von dort aus ihre Überfahrt. Damit lag die Zahl auf dem Niveau der Summe der Migranten, die von Marokko und Algerien aus in Richtung Spanien aufbrachen.
Im Detail zählte das Nationale Sicherheitsdepartement 25.081 Migranten, die von Mauretanien aus auf die Kanaren gelangten. Von Marokko aus starteten 13.217 Menschen und aus Algerien 12.038.
Hinzu kamen 8970 Personen, die ihre Reise aus dem Senegal begannen. Aus Gambia machten sich 1943 Menschen auf den Weg und aus Guinea-Bissau 250. Diese Zahlen beziehen sich auf die Route nach Westen, die von Westafrika zu den Kanaren führt. Sie gilt als gefährlichste Flucht-Route der Welt. Welche Erkenntnisse der Bericht noch festhält:
Kanaren: Rekord bei Ankünften von Migranten
Der Bericht stellte fest, dass 2024 das Jahr mit den meisten Migranten-Ankünften auf dem Seeweg war. Insgesamt erreichten 61.372 Menschen Spanien, was einem Anstieg von 10,3 Prozent gegenüber 2023 entsprach. Im Vergleich zu 2018, dem vorherigen Rekordjahr mit 57.498 Ankünften, lag der Zuwachs bei 6,65 Prozent.
Die Kanaren verzeichneten 2024 einen Anstieg von 17,4 Prozent bei den Ankünften. Insgesamt kamen 46.843 Menschen auf dem Archipel an. Auch auf den Balearen stiegen die Zahlen deutlich. Dort erreichten 5882 Menschen die Inselgruppe, was einem Zuwachs von 158,3 Prozent entsprach. Beide Werte markierten einen neuen Höchststand.
Das Nationale Sicherheitsdepartement warnte, dass der Migrationsdruck in Zukunft weiter zunehmen könnte. Die veröffentlichten Zahlen zeigen, dass die Kanaren-Route die mit Abstand größte Rolle bei der Migration nach Spanien spielt.
Als Reaktion soll die Zusammenarbeit zwischen Spanien und den Herkunftsländern ausgebaut werden. Ziel der Kooperationen es, die Ursachen für die Migration zu bekämpfen und die Zahl der gefährlichen Überfahrten zu verringern. Die Behörden setzen dabei auf Prävention und internationale Kooperationen. Dazu gehören Ausbildungsprogramme, um wieder Perspektiven in den Heimatländern zu schaffen.
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Kanaren-Migration: Woher die meisten Flüchtlings-Boote kommen
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