Das spanische Innenministerium hat neue Zahlen zu angekommenen Flüchtlingen und Migranten veröffentlicht. Demnach erreichten bis Mittwoch gut 10.800 Migranten die Kanaren auf dem Seeweg. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank die Zahl damit um 34,4 Prozent. Im Jahr 2024 hatten bis Mitte Mai mehr als 16.500 Menschen die Inselgruppe auf diesem Weg erreicht.
Auf dem spanischen Festland und den Balearen kamen im selben Zeitraum 3377 Migranten an. Das entsprach einem Anstieg von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach Ceuta gelangten drei Menschen, nach Melilla eine Person über das Meer.
Landesweit verzeichnete Spanien bis Mittwoch 14.263 Ankünfte über den Seeweg. Das bedeutete einen Rückgang um 28,3 Prozent gegenüber 2024. Damals hatten 19.890 Menschen das Land auf diesem Weg erreicht.
Migranten-Ankünfte auf den Kanaren deutlich gesunken
Auch die Zahl der Migranten, die Spanien über Land erreichten, ging zurück. Insgesamt kamen 654 Menschen auf diesem Weg ins Land. Das waren 35,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum mit 1008 Personen.
Davon gelangten 598 Menschen über Ceuta nach Spanien. Das entsprach einem Rückgang um 40 Prozent im Vergleich zu 2024, als 997 Personen gezählt wurden. Über Melilla kamen 56 Menschen an, was einem Anstieg um 409,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit elf Personen entsprach.
Migrations-Streit zwischen Kanaren und Madrid
Insgesamt erreichten bis Mittwoch 14.917 Migranten Spanien über See- und Landwege. Das waren 28,6 Prozent weniger als im selben Zeitraum 2024, als 20.898 Menschen gezählt wurden.
Unterdessen ist der Streit um die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Migranten noch immer nicht gelöst. Die Kanaren beklagen weiterhin mangelnde Hilfe des Staats. Auch der Oberste Gerichtshof forderte Madrid zuletzt auf, zu erklären, welche der klar vorgegebenen Maßnahmen bisher umgesetzt wurden:
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Seit 2018 betreuten die Kanaren 28.000 minderjährige Migranten
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Kanaren melden deutlich weniger Migranten in 2025
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