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Die Kanaren zwischen Giftspinnen und Abwasser


Surfen im Abwasser vor Teneriffa und keine Aussicht auf Besserung? Giftspinnen und Skorpione am Strand? In Deutschland wird viel über die Inseln berichtet.

Von Leserreporter – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Kanaren News

Von Marlis Zoschke

Es gibt Giftspinnen auf Teneriffa. Und Skorpione in der Küstenregion von Santa Cruz.  Das ist inzwischen über die größte Kanaren-Insel bekannt. Die Tiere leben unter Steinen, sind nur etwa drei Zentimeter groß und sollen harmlos sein. Medien in Deutschland berichteten zuletzt viel darüber.

Auch der Skorpion gehört zu den Spinnentieren. Die gefährlichen Giftspinnen sind die Europäische Schwarze Witwe und die Schwarze Violinspinne. Die Bisse dieser beiden Exemplare können schwere Hautläsionen (Flecken, Beulen, Geschwüre) und eine Erkrankung hervorrufen.

Doch die marode Kanalisation bringt viel größere Gefahren für Inselbewohner und Touristen mit sich. Es ist annähernd unvorstellbar, dass täglich 57 Millionen Liter ungeklärtes Abwasser nur von Teneriffa aus ins Meer eingeleitet werden. Es soll nur fünf Kläranlagen geben – und sie sind total überlastet.

Kläranlagen und Abwasser auf Teneriffa

Es ist fraglich, ob diese Kläranlagen überhaupt mal – den Vorschriften entsprechend, damit sie auch Kläranlage genannt werden konnten – funktioniert haben. Hier wurde wohl nur halbherzig gearbeitet und es fehlte sicher von Anfang an qualifiziertes und gut ausgebildetes Personal.

Die Größe einer Kläranlage muss immer so geplant werden, dass sie erweitert werden kann, sobald es nötig ist. Es muss auch in die Zukunft geplant werden. Schließlich stieg der Tourismus immer stärker und entsprechend fiel mehr Abwasser an. Doch ich habe immer feststellen müssen, dass selbst gut ausgebildetes Personal oft schlecht rechnen kann.

Eine Kläranlage muss laufend überwacht werden. Ein Klärwärter muss das geklärte Wasser regelmäßig kontrollieren. Er muss auch feststellen, wieviel Wasser ankommt. Denn wird es weniger, ist auf der Strecke sicher ein Schaden. Und dem muss nachgegangen werden (siehe unten).

Sanitäre Anlagen als Gütesiegel auf Teneriffa

Allerdings habe ich auf Teneriffa festgestellt: Wenn etwas fertig gebaut war, dann war oft Schluss. Jeder hat sich gefreut. Eventuelle Reklamationen wurden erstmal zur Seite geschoben.

Als in der Nähe von Los Gigantes ein neues Hotel gebaut wurde, war ich natürlich neugierig. Wenn so etwas fertig ist, interessieren mich immer die sanitären Anlagen. Sind sie perfekt, gehe ich auch zum Essen in die Restaurants. Doch in Los Gigantes war von Anfang an, ungefähr zwei Jahre lang, der Deckel des Wasserkastens zerbrochen. Ich hatte damit genug gesehen.

Unsere Leserreporterin Marlis Zoschke schreibt regelmäßig über ihre Erfahrungen aus vielen Jahrzehnten auf den Kanaren. Weitere Beiträge von ihr finden Sie hier.


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