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Aktualisierung: Teneriffa sperrt erneut zwei Strände wegen Abwasser


Erneut mussten zwei Playas auf Teneriffa gesperrt werden. Diesmal ist der Süden der Kanaren-Insel betroffen. Das sind die Einzelheiten.

Von Johannes Bornewasser – letzte Änderung: – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Kanaren News

Zwei der bekanntesten Strände im Süden Teneriffas sind vorübergehend geschlossen worden. Betroffen waren die Playa de Troya und die Playa El Puertito in Adeje. Aktuelle Wasseranalysen hatten besorgniserregende Wasserwerte ergeben.

An der Playa de Troya wurde das E.coli-Bakterium in zu hohen Mengen nachgewiesen, während in El Puertito eine erhöhte Konzentration von Enterokokken festgestellt wurde. Beide Grenzwerte wurden deutlich überschritten, heißt es von Seiten der Behörden.

Die Gemeinde Adeje reagierte auf die Ergebnisse der Wasserproben und ein verhängte Badeverbot für die betroffenen Strandabschnitte. Das Rathaus ließ mitteilen, dass eine Wasser-Analyse ausschlaggebend gewesen sei.

Wieder Abwasser-Probleme auf Teneriffa

Die Bakterien E.coli und Enterokokken sind typische Darmbakterien, die unter anderem über Abwasser ins Meer gelangen können. Das geschieht im Regenfall über so genannte Emissäre, also lange Unterwasserrohre, die teilgeklärtes Abwasser von Kläranlagen ins Meer leiten. Strömungen können dieses Wasser an die Oberfläche und zurück in Küstennähe transportieren.

Defekte Abwasserrohre könnten zudem ungeklärtes Abwasser direkt ins Meer leiten. Auch eine Überlastung der Kläranlagen bei starkem Regen oder unerwartet hohen Abwassermengen könnte eine Rolle spielen. Zudem sind illegale Einleitungen von Abwasser auf den Kanaren immer wieder Thema.

Dauerthema Abwasser auf Teneriffa

Bereits in der vergangenen Woche sorgte die Playa de Troya für Aufsehen, als eine große, braune Verunreinigung des Meeres beobachtet wurde. Der Meeresbiologe Felipe Ravina sprach von einer massiven Einleitung, die neben der Playa de Troya auch den benachbarten Playa de Las Américas betraf. Trotz der sichtbaren Verschmutzung und des unangenehmen Geruchs blieben die Strände zunächst geöffnet (mehr dazu unten).

Die Inselverwaltung Teneriffas führte die Verfärbung auf Arbeiten in Costa Adeje zurück. Es wurde betont, dass es sich lediglich um Meerwasser ohne schädliche Bestandteile handle und keine Einleitung von Abwasser oder ein Leck vorliege.

Am Tag der Verunreinigung kam es zu einem Druckverlust in einer Leitung der nahegelegenen Kläranlage, etwa vier Kilometer von den betroffenen Stränden entfernt. Ob dieser Vorfall im Zusammenhang mit der aktuellen Bakterienbelastung steht, wird derzeit untersucht.

Badeverbot inzwischen wieder aufgehoben

Aktualisierung vom 12. Mai: Die Strände sind am Wochenende wieder freigegeben worden. Das Rathaus teilte mit, dass die Wasserwerte wieder in Ordnung gewesen seien. Einem Bad stehe damit nichts mehr im Wege.


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Über den Autor

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Johannes Bornewasser

Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber der Kanaren News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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