Der Notruf erreichte das Koordinationszentrum für Notfälle und Sicherheit der Kanarischen Inseln grade noch rechtzeitig. Sofort wurde das Protokoll für Fälle wie diesen eingeleitet. Nach Eingang der Meldung lokalisierten die Einsatzkräfte das treibende Schlauchboot in den Gewässern nahe der Hauptstadt Lanzarotes.
Eine Einheit der Seenotrettung Salvamento Marítimo wurde umgehend entsandt. Die drei Migranten wurden zunächst von der Besatzung des Rettungsschiffes medizinisch versorgt. Anschließend wurden sie an Land gebracht, wo bereits ein Rettungswagen wartete.
Die Kanarischen Inseln befinden sich unter hohem Migrationsdruck. Besonders die westliche Insel El Hierro sowie die östlichen Inseln Lanzarote und Fuerteventura werden häufig zum Ziel von Cayucos, wie die hochseeuntauglichen Boote vom afrikanischen Kontinent auf den Kanaren genannt werden.
Kanaren-Migration: Die gefährlichste Flucht-Route der Welt
Die Atlantik-Route zu den Kanaren gilt als gefährlichste der Welt. Dennoch stechen täglich Menschen in See, um die Kanarischen Inseln auf dem Seeweg zu erreichen.
Die Ursachen für die Migration sind vielfältig. Hauptsächlich gehören wirtschaftliche Notlagen in den Herkunftsländern, politische Instabilität und Konflikte sowie die Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa zu den Fluchtgründen.
Migration als Herausforderungen für die Kanarischen Inseln
Auf den Inseln sind viele Auffanglager überbelegt. Zudem schwelt ein Streit mit anderen Regionen Spaniens über die faire Umverteilung unbegleiteter minderjähriger Migranten. Diese machen inzwischen einen Großteil der vor Ort untergebrachten Menschen aus. Die Kanaren hoffen auf nationale Hilfe und Antworten der EU.
Im vergangenen Jahr waren auf den Kanarischen Inseln so viele Migranten wie nie zuvor gezählt worden. Inzwischen investieren die Inseln in Ausbildungsprogramme in Afrika, um Migrationsgründe aktiv zu bekämpfen.
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Drei Migranten aus Seenot vor Lanzarote gerettet
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