Sie haben ein besseres Leben gesucht und überwiegend den Tod gefunden: 100 Menschen sind von Mauretanien aus in Richtung der Kanarischen Inseln aufgebrochen. Nachdem das Boot kenterte, konnten nur 17 von ihnen gerettet werden.
Die Behörden Mauretaniens berichten vom Kentern etwa 60 Kilometer nördlich der Hauptstadt Nouakchott. Die Suchaktion dauert weiter an, so dass die genaue Zahl der Todesopfer bisher nicht festgelegt wurde. Doch für die bisher vermissten 83 Personen gibt es kaum Hoffnung.
Die 100 Migranten und Flüchtlinge waren aufgebrochen, um über die Kanarischen Inseln nach Europa zu gelangen. Doch das Fischerei-Holzboot, auf den Kanaren „Cayuco“ genannt, kenterte noch in Küstennähe. Was bisher bekannt ist:
Kanaren-Migration fordert weitere Opfer
Die Kanaren-Route gilt als gefährlichste der Welt. Sobald die See etwas rauer wird, werden die kleinen Holzboote zum Spielball der Wellen. Ausgelegt sind sie für die Fischerei in Küstennähe, nicht aber für eine Atlantik-Überquerung.
Neben den Wellen gilt auch die Navigation als Vabanquespiel. Denn werden die Kanaren verfehlt, gilt das als sicheres Todesurteil. Die Strömung zieht die Boote dann auf die See hinaus, wo über Wochen kein Land in Sicht ist und somit das sichere Ende wartet.
Die jüngste Tragödie zeigt das hohe Risiko, das die Flucht auf die Kanarischen Inseln vom afrikanischen Festland aus mit sich bringt. Nachdem Mauretanien die Grenzen abriegelte, kommen immer seltener Boote überhaupt bis auf den Atlantik hinaus.
Kanaren-Migration verändert sich
Die 100 Migranten schafften dies, kenterten jedoch aus bisher unbekannter Ursache unmittelbar danach. Die Suchaktion dauert an, so dass die finale Zahl der Opfer noch unbekannt ist.
Im laufenden Jahr kam es zu deutlich weniger Migrations- und tödlichen Zwischenfällen. Durch die Abriegelung der Grenze auf der Seeseite wird zunehmend eine andere Route genutzt. Alle Informationen dazu finden Sie nachfolgend:
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Kanaren-Migration: Boot kentert – bis zu 87 Menschen tot
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