Spaniens Zentralregierung wird sich vor der EU für die Kanaren einsetzen. Hintergrund ist die Forderung nach einer Einschränkung des Immobilienkaufs an Nicht-Ansässige. Am Mittwoch verkündete Kanaren-Präsident Fernando Clavijo den Durchbruch.
Demnach wolle die Delegation aus Madrid bei der Wohnungsbaukonferenz der Europäischen Union den Antrag der Kanaren unterstützen. Diese ersuchen nach einer Sonderbehandlung für „Regionen in äußerster Randlage“.
Hintergrund sind grundlegende Veränderungen auf dem Immobilien- und Wohnungsmarkt der Kanaren, die deutlich in den Daten abzulesen sind. Was das für Menschen bedeutet, die Eigentum auf den Kanarischen Inseln kaufen wollen, und wie sich das für Auswanderer äußert:
Kanaren wollen Immobilienverkauf an Ausländer einschränken
Raúl Acosta von der AHI hatte Clavijo gebeten, die politische Strategie für den Umgang mit der Immobilienkrise zu erläutern. Hintergrund sind aktuelle Daten. Sie zeigen, dass in Spanien 14 Prozent aller Immobilientransaktionen mit Menschen durchgeführt werden, die keinen permanenten Wohnsitz im Land haben. Auf den Kanaren sind es mit 30 Prozent hingegen mehr als doppelt so viele.
Laut Acosta sei das „der höchste Wert aller autonomen Gemeinschaften des Landes“. Zudem stünden die Inseln regelmäßig an der Spitze dieser Betrachtung. „Wenn wir uns die Provinzebene ansehen, sehen wir sogar, dass Santa Cruz de Tenerife mit 35,7 Prozent der Käufe durch Ausländer landesweit den zweiten Platz einnimmt und Gran Canaria mit 24,83 Prozent den fünften Platz belegt.“
Acosta spricht von einem „angespannten Immobilienmarkt“, der Grund zur Sorge biete. Daher sei es notwendig, dass der Kanaren-Präsident den Verhandlungsfortschritt mit Madrid vorstelle.
Kanaren präsentieren Maßnahmen gegen Wohnungsmangel
Clavijo folgte der Bitte und sprach von diversen Schritten, die bereits unternommen worden seien. Man verfolge „eine Strategie, um dem Wohnungsmangel entgegenzuwirken. Wir müssen den Bau von mehr Wohnungen fördern“, sagte der Präsident.
Die Kanaren planen demnach die Umwandlung öffentlicher Flächen in Bauland und deutliche Verkürzungen bei der Vergabe von Baugenehmigungen. Auch bei Investitionen durch privates Geld werde eine Beschleunigung der Verfahren angestrebt.
Immobilien-Markt: Was sich dadurch auf den Kanaren ändert
Zudem müsse der Verkauf an Menschen mit ständigem Wohnsitz im Ausland reglementiert werden, sagte Clavijo. Es sei daher äußerst begrüßenswert, dass Spaniens Zentralregierung der Forderung der Kanaren folge.
Für Personen, die auf den Kanarischen Inseln ein Ferienhaus kaufen möchten, würde es dadurch schwieriger, an Immobilien zu gelangen. Wer hingegen auswandert und permanent auf den Kanaren lebt, müsste durch den Vorstoß vorerst keine Änderungen befürchten.
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Kanaren wollen Immobilien-Verkauf an Ausländer begrenzen – was sich ändert
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