Mehr als 5000 Blitze sind allein in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf den Kanaren registriert worden. Das berichtet das spanische Wetteramt Aemet. Dazu kommen am Sonntag und Montag Orkan-Böen, Flug-Ausfälle und örtlich jede Menge Regen.
Über den Kanarischen Inseln tobt sich ein Unwetter aus. Seit dem Wochenende gilt eine Unwetter-Warnung, die sogar auf Alarmstufe Orange erhöht wurde. Am Montag bleiben auf Teneriffa, El Hierro und La Gomera die Schulen geschlossen.
Die Weihnachts-Vorbereitungen sind auf mehreren Kanaren-Inseln deutlich zurückgeworfen worden. In mehreren Städten hängen die Reste des festlichen Schmucks von den Laternen herab. Das sind die bisherige Unwetter-Bilanz und die Sturm-Höchstmarken:
Unwetter toben sich über den Kanaren aus
Die Einsatzkräfte der Kanarischen Inseln berichten von Erdrutschen und Felsabgängen. Außerdem gibt es zahlreiche umgestürzte Bäume. Die größten Auswirkungen werden bisher in der Metropolregion Teneriffas gemeldet. Im Nordosten der größten Kanaren-Insel gibt es Sturmböen mit Wind-Geschwindigkeit von bis zu 203 Kilometern pro Stunde – und das ist noch nicht die Höchstmarke.
Die Küsten sind entsprechend angefacht. Bis zu viereinhalb Meter hohe Wellen krachen in vielen Gemeinden der Kanarischen Inseln gegen die Ufer-Befestigungen. Die Behörden bitten dringend um Vorsicht und Abstand zum Meer.
Sturmtief Dorothea hat spanienweite Sturm-Rekorde auf die Kanaren gebracht. In Los Realejos auf Teneriffa wurden am Sonntag Windgeschwindigkeiten von bis zu 203 km/h gemessen. In Arure im Westen La Gomeras waren es 129 km/h. Es folgen Agulo, ebenfalls auf La Gomera, mit 128 km/h sowie die Metropolregion Teneriffas mit 120 km/h, Puntagorda auf La Palma mit 108 km/h, La Sabinosa auf El Hierro mit 106 km/h und La Victoria de Acentejo auf Teneriffa mit 105 km/h.
Flug-Umleitungen auf den Kanaren
An mehreren Flughäfen der Inseln mussten Flüge umgeleitet werden. Am Nord-Flughafen Teneriffas waren die Auswirkungen bisher am stärksten, heißt es seitens des Betreibers.
Der kanarische Notruf der 112 meldet mehr als 100 Zwischenfälle allein am Montagmorgen. Dazu gehören Felsabgänge, umgestürzte Bäume und abgerissene Stromleitungen.
Die größte Zerstörung gibt es demnach bisher auf den westlichen Kanaren-Inseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro. Doch auch auf La Palma und Gran Canaria gibt es Schadensmeldungen. Lanzarote und Fuerteventura melden ebenfalls Sturmböen, jedoch wenig Zerstörung.
Erste Bilder der Kanaren-Unwetter
Die Regierung der Kanarischen Inseln gab die dringende Bitte aus, Aufenthalte im Freien auf ein Minimum zu reduzieren. Anwohner und Besucher werden gebeten, an sicheren Orten zu warten bis sich die Lage normalisiert. Die Unwetterwarnung gilt auf allen Inseln bis Montagmittag, auf einigen Kanaren-Inseln bis zum Abend. Auch darüber hinaus könne es stürmisch bleiben, heißt es.
Im nachfolgenden Beitrag unten sehen Sie erste Bilder des Unwetters. Wie sich die Lage genau entwickelt, erfahren Sie zudem in unserer stets aktuellen Wettervorhersage für die Kanarischen Inseln. Nachfolgend geht es direkt zum…
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Kommentare zu:
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