Mehr als 600.000 Urlauber sind im Juni mit Billigfliegern auf die Kanarischen Inseln gereist. Das war ein Plus von knapp acht Prozent. Im ersten Halbjahr setzten damit 4,1 Millionen Passagiere auf Billig-Fluglinien.
Damit wurden fast doppelt so viele Personen von Billigfliegern auf die Kanaren gebracht, wie von traditionellen Airlines. Die beförderten im Juni knapp 368.000 Passagiere. Auch dort wurde also ein Plus verzeichnet. Allerdings nur um 1,7 Prozent. Im ersten Halbjahr waren es 2,7 Millionen Passagiere.
Die Daten von Turespaña zeigen, dass Billigairlines nicht nur beliebter sind, sondern auch stärker wachsen als die alteingesessenen Marktbegleiter. Doch besonders spannend ist der Blick auf die Unterschiede bei den Nationalitäten.
Briten lieben Spanien wie eh und je – wenn Billig-Airlines fliegen
Jeder vierte Tourist in ganz Spanien kam im Juni aus dem Vereinigten Königreich. Das bedeutete einen Anstieg um fast zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Dieses Wachstum war in fast allen Gemeinden des Landes zu verzeichnen. Insbesondere die Balearen und die Kanarischen Inseln profitierten. Verzeichnet wurde ein Plus von 28 und 20,6 Prozent.
Dabei reisten 79,9 Prozent der britischen Passagiere mit einem Billigflieger. Das Vereinigte Königreich ist bei den Ankünften solcher Airlines führend. Mehr als ein Drittel aller in Spanien gelandeten Flugzeuge gehörte einer britischen Billig-Airline.
Dagegen reisten nur 20,1 Prozent der Briten mit traditionellen Anbietern. Das bedeutete einen Marktanteil von 12,5 Prozent an der Gesamtzahl aller in Spanien ankommenden Urlauber. Und damit bleibt UK hinter Deutschland an zweiter Stelle.
Deutsche reise traditionell, doch Billigflieger holen auf
Denn deutsche Fluggäste reisen noch immer gern traditionell. Nur etwas mehr als die Hälfte der Deutschen nutzte ein Billigangebot. Mit 47,2 Prozent traditionellen Flugsitzen liegen die Deutschen spanienweit auf dem ersten Platz. Dennoch verzeichnen traditionelle Airlines einen Rückgang. Im Vorjahr hatten noch 7,7 Prozent mehr Deutsche auf Marken gesetzt.
Aus der Bundesrepublik kamen 14,5 Prozent aller Touristen in Spanien an. Das bedeutete einen Rückgang um 0,3 Prozent. Die Lieblingsdestination bleiben die Balearen mit 48,5 Prozent aller deutschen Fluggäste, die auf spanischem Boden landeten.
Auf italienische Gäste entfielen 9,1 Prozent des Passagieraufkommens im Juni. Das war ein Zuwachs von 15,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Davon profitierte insbesondere Katalonien, wo fast ein Drittel der italienischen Urlauber auf spanischem Boden landete. Es folgt Madrid mit einem Viertel. Aus Italien nutzten drei Viertel der Spanien-Touristen Billigflieger.
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