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Kanaren wollen Ruinen übernehmen und zu Sozial-Wohnungen ausbauen


Die Regierung der Kanarischen Inseln plant die Übernahme von unfertigen Gebäuden. Ziel ist es, erschwinglichen Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig Rohbauten aus der Landschaft zu entfernen. Auf diese Weise sollen unter anderem Familien mit geringem Einkommen entlastet werden.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Die Wirtschaftskrise von 2008 hat viele Bauherren auf den Kanarischen Inseln hart getroffen. Die Folge der Rezession waren Hunderte brach legende Rohbauten auf allen Inseln. Nun plant die kanarische Regierung, diese zu übernehmen und darin sozialen Wohnraum zu schaffen.

Viele Familien, die nach der vergangenen Wirtschaftskrise in Sozialbauten umziehen mussten, verdienen inzwischen mehr als sie dürfen, um dauerhaft in ihren Wohnungen zu bleiben. Durch die Entwicklung des kanarischen Immobilienmarkts reicht das Geld jedoch nicht, um in Wohnungen auf dem freien Markt umzuziehen. Die Regierung der Kanarischen Inseln plant daher nun ein Großprojekt.

Ziel eines vierstufigen Plans ist es, mehrere Tausend Wohnungen zu regulierten Mietpreisen auf den Markt zu bringen. Dafür wurden die Rohbauten und Grundstücke insolventer Bauherren analysiert. 461 Millionen Euro, davon 107 Millionen aus privater Hand, sollen mobilisiert werden.

Eine Analyse ergab, dass über alle Kanarischen Inseln rund 12.000 Wohnungen im Rohbau-Stadium zur Verfügung stünden. In einem weiteren Schritt wurde erhoben, in welchen Regionen die Wohnungsnot voraussichtlich am größten wird. Berücksichtigt wurde dabei auch die aktuelle Krise und der zu erwartende Bedarf an sozialem Wohnraum.

Vierstufiger Plan zur Entstehungen tausender Wohnungen auf den Kanaren

Die Vorteile, bereits begonnene Bauprojekte zu vollenden, liegen laut dem Geschäftsführer der Viviendas Sociales de Canarias, Augustín Fernández, auf der Hand. Die Visocan ist die Gesellschaft für sozialen Wohnungsbau auf den Kanarischen Inseln. Laut Fernández könnten auf diese Weise zeitaufwendige Schritte wie das Erschließen von Grundstücken und das Einholen von Baugenehmigungen übersprungen oder zumindest beschleunigt werden.

Im ersten Schritt würden in einer Pilotphase 50 Wohnungen für einen Preis von rund 4,5 Millionen Euro gebaut. Wird das Projekt zum Erfolg, sollen 1000 Wohnungen auf öffentlichem Grund fertiggebaut werden. Dafür seien die 107 Millionen Euro privater Gelder vorgesehen. Im Gegenzug für diese Möglichkeit, verpflichten sich die Bauherren, mehrere Jahrzehnte zu regulierten Preisen zu vermieten.


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Die dritte Phase des Plans beinhaltet dann die Erschließung neuer Grundstücke. Die Visocan plant dann den Bau von 1257 Wohnungen für eine Investitionssumme von 140,5 Millionen Euro. Im Anschluss soll die vierte und letzte Bau-Phase beginnen. Dabei sollen 5700 Wohnungen, die bereits im Besitz der Visocan sind, in Bezug auf Energieeffizienz, Barrierefreiheit und Sicherheit saniert werden. Dafür stehen weitere 30 Millionen Euro zur Verfügung.

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Johannes Bornewasser sw klein

Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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