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Weltweit einmaliges Schiff bekämpft Mikroalgen vor den Kanaren


Teneriffa hat das größte Mikroalgen-Problem auf den Kanarischen Inseln. Dort wurde inzwischen ein weltweit einmaliges Schiff stationiert. Mit Hilfe des Projekts werden die Mikroalgen abgefischt. Die Strände der Kanaren müssen so gar nicht mehr oder deutlich kürzer geschlossen werden.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Es galt als Versuch, als Teneriffas Inselregierung im vergangenen Jahr mit einem ungewöhnlichen Mittel auf die Mikroalgen-Plage reagierte. Ein spanisches Unternehmen bot die Hilfe einer Eigenentwicklung an. Die Inselregierung nutzte in ihrer Verzweiflung die Chance. Und zeigt sich heute zufrieden mit der Entscheidung.

Das Boot schwimmt langsam durch die Algenteppiche. Dabei werden die Mikro-Organismen am Bug von der Wasseroberfläche mitsamt des umgebenden Wassers angesaugt. Ein spezielles Filtersystem leitet die Mikroalgen in einen an Bord stehenden Abfalltank, während das gereinigte Wasser am Heck wieder ins Meer fließt. Auf diese Weise kann das Boot auch große Algenteppiche beseitigen, bevor es den Tank an Land entleeren muss.

Mikroalgen vor Teneriffa werden abgefischt

Zuletzt kam das Boot gegen mehrere große Algen-Flecken in der Nähe der Klippe von Los Gigantes in der Gemeinde Santiago del Teide vor Teneriffa zum Einsatz. Dort konnten die Mikroalgen entsprechend schnell beseitigt werden:

Luftunterstützung gegen Algen vor den Kanaren

Die Generaldirektion für Sicherheit und Notfälle der Kanarenregierung ordnet regelmäßig Aufklärungsflüge per Helikopter an. Werden Algenteppiche entdeckt und überschreiten sie eine Mindestgröße, wird das Spezial-Boot herbeigerufen.

Bei kürzlichen Rundflügen wurden auch Algen vor El Hierro gemeldet. Das Spezial-Boot soll ebenso vor den anderen Inseln zum Einsatz kommen. Dafür wurde es nun fest auf Teneriffa stationiert, um von dort aus kurzfristig auslaufen zu können. Zudem ist ein zweites Boot, das dann fest auf Gran Canaria verbleiben und die östlichen Kanaren-Inseln betreuen soll, im Gespräch.

Tritt ein Mikroalgen-Teppich auf, rät die Inselregierung dringend davon ab, im Wasser schwimmen zu gehen. Die Organismen können gesundheitliche Probleme auslösen. Aus diesem Grund werden Strände, vor denen offiziell eine solche Algenplage entdeckt wird, vorsichtshalber geschlossen. Es wird auch daher dringend darum gebeten, die Strandbeflaggung zu beachten.

Dennoch betonten die Behörden erneut, dass es sich “bei diesen Algen um ein natürliches Phänomen handelt”. Und das wird dank der Neuanschaffung ab sofort schneller denn je beseitigt.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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