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Geologen entdecken: Teneriffa bewegt sich auf Gran Canaria zu


Mit dieser Entdeckung hatten Ignacio Barbero und Kollegen nicht gerechnet: Messungen zeigen, dass sich Teneriffa bewegt.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Mit dieser Entdeckung hatten Ignacio Barbero von der Universität in Cadiz und seine Kollegen nicht gerechnet: Messungen haben beiläufig ergeben, dass sich die Kanaren-Insel Teneriffa auf ihre Nachbarinsel Gran Canaria zu bewegt. In ferner Zukunft könnten beide Inseln sogar aneinanderstoßen. Die Gründe dafür sollen nun erforscht werden.

Für Geologen sind die Kanarischen Inseln allgemein und speziell Teneriffa mit dem dritthöchsten Inselvulkan der Welt ein äußerst interessanter Forschungs-Ort. Zahlreiche noch aktive unterseeische Feuerberge machen zudem auch das Gebiet zwischen den Inseln bis hin zum westafrikanischen Festland für Forscher besonders spannend.

Im Jahr 2003 wurden auf Teneriffa besonders starke seismische Aktivitäten gemessen. Kurze Zeit später begann daher eine intensive Beobachtung. Mit 14 GPS-Stationen wird der Teide seither überwacht. Die wichtigste Erkenntnis: Der 3715 Meter (nicht 3718 Meter – alle Infos zu diesem Irrtum finden Sie hier) hohe Berg kommt allmählich zur Ruhe, denn der Untergrund des Vulkans senkt sich nahezu auf der gesamten Insel kontinuierlich ab.

Teneriffa “wandert” in südöstliche Richtung auf Gran Canaria zu

Nun entdeckten die Forscher in ihren GPS-Daten jedoch beiläufig ein ganz anderes Phänomen: Teneriffa bewegt sich auch seitlich. Die Geschwindigkeit ist so gering, dass es mehr als ein Jahrzehnt dauerte, bis die Seitwärtsbewegung überhaupt entdeckt wurde. Dennoch gilt das Phänomen als äußerst spannend. In den kommenden Jahren sollen die Hintergründe für diesen sogenannten “Drift” erforscht werden.

Den ersten Erkenntnissen zufolge sei es sogar möglich, dass beide Inseln eines Tages zusammenstoßen, hieß es nun. Dies sei mit Blick auf die aktuelle Entfernung von rund 64 Kilometern und unter Berücksichtigung der sehr langsamen Seitwärtsbewegung von nur wenigen Millimetern pro Jahr jedoch wenn überhaupt erst in mehreren Millionen Jahren zu erwarten.

Ein für Geologen äußerst spannendes Phänomen

Ob Scherbewegungen der Erdkruste der Auslöser sind oder doch ganz neue Elemente berücksichtigt werden müssen, soll nun im Kontext des gesamten kanarischen Archipels erforscht werden.

Auch wenn die Bewegung den Messungen zufolge marginal ist und für Laien somit zunächst unerheblich zu sein scheint, sei es für Geologen ein äußerst spannendes Phänomen, betonten die Forscher.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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