Teneriffa: Frau bringt Kind im Stau zur Welt – TF-5 bleibt Problem-Strecke

Wer es eilig hat, sollte Teneriffas Nord-Autobahn zur Rushhour dringend meiden. Wer jedoch hochschwanger ist und kurz vor der Entbindung steht, kann den Termin kaum steuern. Das stellte auch eine Frau auf der größten Kanaren-Insel fest.

Die werdende Mutter stand mit dem Auto auf der TF-5 im Stau, als die Wehen einsetzten. Es gab kein Vor und kein Zurück. Also alarmierte die Frau den Notruf der 112 Canarias.

Die zuständige Behörde teilte mit, dass die Frau aufgrund des dichten Verkehrs auf der Autobahn gefangen war. Und so machte sich ein Rettungswagen auf den Weg zu ihr. Doch der brauchte zu lang.

Frau bringt Baby im Stau auf Teneriffa zur Welt

Im Rahmen des Notrufs zogen die Behörden einen Arzt hinzu. Dieser begleitete die Frau telefonisch bei der Geburtsvorbereitung bis der Rettungswagen eintraf. Der Arzt gab konkrete Anweisungen, wie sich die Frau verhalten solle und das Neugeborene zu versorgen sei.

In der Zwischenzeit arbeitete sich der Rettungswagen zum Fahrzeug der werdenden Mutter vor. Dieser befand sich nahe dem Flughafen Teneriffa-Nord, etwa sechs Kilometer von Tacoronte entfernt, auf der TF-5 im Stau.

Als die medizinische Hilfe eintraf, war das Baby bereits geboren. Nach Angaben des Rettungsdienstes gehe es Mutter und Kind auch aufgrund der guten Betreuung sehr gut.

Teneriffas „Stau-tobahn“ TF-5

Die TF-5 gilt bereits seit Jahren als Nadelöhr im Verkehr der größten Kanaren-Insel. Insbesondere morgens und abends ist der Verkehr so dicht, dass es kaum ein Fortkommen gibt. Zahlreiche Projekte, von veränderten Stundenplänen an der Universität bis hin zur Förderung von Fahrgemeinschaften, konnten bisher kaum Verbesserungen bringen.

Die Behörden teilten mit, dass es in den vergangenen 25 Jahren entsprechend viele Zwischenfälle gegeben habe. Eine Geburt im Stau auf der TF-5 ist hingegen ein Novum. Eine Wiederholung ist unterdessen nicht ausgeschlossen: Die TF-5 bleibt vorerst Teneriffas Stau-Strecke Nummer eins.