Es klingt wie das Drehbuch eines Action-Films: Plötzlich versagen die Bremsen und das Auto rast auf eine Kurve zu. Schließlich kann der Fahrer nicht mehr reagieren und der Wagen fällt in die Tiefe. Genau so passierte es in dieser Woche einem 70-Jährigen auf Gran Canaria.
Der Rentner war nachmittags mit seinem Wagen bei Tirajana in der Nähe des Staudamms von La Sorrueda unterwegs. Dann nahm das Unheil seinen Lauf. Die Bremsen versagten, das Auto wurde aus der Kurve getragen, durchbrach die Leitplanke und fiel schließlich den Abhang hinunter.
Erst am Abend erfolgte der Notruf. Doch die zum Einsatzort entsandten Helfer entdeckten keine Verletzten. Auch keine Leiche. „Nichtmal Blut“, teilten sie später mit. Und das, obwohl der einstige Wagen nur noch ein Klumpen Metall war.
Mann stürzt mit Auto in Schlucht – Polizei von Gran Canaria startet Suchaktion
Die Polizei startete daraufhin eine Suchaktion. Doch von dem Mann war nichts zu sehen. Durch die einsetzende Dunkelheit wurde ab 21.30 Uhr sogar mit einer Drohne samt Wärmebildkamera nach dem oder den Insassen gesucht. Doch von Verletzten gab es weiterhin keine Spur.
Der Grund für den ausbleibenden Fund: Der Mann war aus seinem Wagen hinausgeschleudert worden. Und genau das hatte ihm vermutlich das Leben gerettet, wie die Feuerwehr später zu Protokoll gab.
Erst gegen ein Uhr in der Nacht gab es für die Suchtrupps Entwarnung: Der Sohn des Unfallfahrers meldete sich und gab an, dass sein 70 Jahre alter Vater den Unfallort eigenständig verlassen hatte. Mit dem Handy hatte er ihn um Hilfe gebeten, woraufhin ihn der Sohn abgeholt und zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht hatte.
Das völlig deformierte Wrack des Unfallwagens liegt noch immer in der Schlucht. Es muss aufwendig von dort geborgen werden. Dem Unfallfahrer geht es unterdessen weiterhin gut. Die Ermittlungen zum Unfallhergang und insbesondere dazu, ob die Bremsen wirklich versagt hatten oder es sich um einen Fahrfehler handelte, dauern an.
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