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Großoffensive gegen gefährliche Tigermücke auf Gran Canaria


In einem Viertel von Gran Canaria breitet sich die Tigermücke aus. Inspekteure haben mit Haus-Durchsuchungen begonnen. Sie wurden bereits vielfach fündig.

Von Juan Martín Lesedauer: 3 Minuten

Die Sorge von der Tigermücke auf den Kanaren ist groß. Die regionale Politik unternimmt seit Jahren viel, um das Insekt auszurotten. Jetzt ist es erstmals in einem Vorort von Gran Canarias Hauptstadt entdeckt worden. Inspekteure stellen dort nun Häuser auf den Kopf.

Die Aedes aegypti kann Krankheiten wie Dengue-Fieber, Zika oder Gelbfieber übertragen. Sie fühlt sich in tropischen Regionen wohl und gilt als besonders heimtückisch. Denn die Tigermücke ist am Tag aktiv und im Flug nicht zu hören. Seit sie erstmals auf Gran Canaria auftauchte, hat sich das Insekt dort verbreitet.

In einem Vorort von Las Palmas ist die Tigermücke nicht nur aufgetreten, sie hat sich dort bereits vielfach vermehrt. Und so hat die Regional-Regierung eine Offensive angeordnet. 460 Häuser werden durchsucht. Und dabei ist das Insekt schon vielfach entdeckt und begast worden. Wie es jetzt weitergeht:

So wird die Tigermücke auf den Kanaren gejagt

Forscher des entomologischen Überwachungslabors des Universitätsinstituts für Tropenkrankheiten und öffentliche Gesundheit der Kanarischen Inseln (Iuetspc) der Universität La Laguna suchen gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern der Viertel nach Mückenlarven- und Eiern. Ziel der Offensive ist die komplette Ausrottung der Gelbfiebermücke auf den Kanaren.

Die Hälfte der 460 Häuser sei bereits durchsucht, heißt es seitens des Iuetspc. “Die Zusammenarbeit mit den Bürgern läuft sehr gut. Die Mehrheit der Menschen hat verstanden, dass wir die invasiven Mücken bekämpfen müssen”, sagte der Direktor des Forschungslabors, Jacob Lorenzo, und ergänzt: “Sie haben bei den Inspektionen in den Häusern mitgearbeitet.”

Die Anwohner würden den Wissenschaffenden helfen. So seien beispielsweise Maßnahmen zur Beseitigung von offenen Wasseransammlungen ergriffen worden. Denn Mücken lieben offene Wasservorkommen und legen darin ihre Eier.


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Kanaren lassen Zikamücken begasen

“Larven wurden in Untersetzern von Blumentöpfen sowie in Eimern und Flaschen nachgewiesen, die normalerweise zum Sammeln von Regenwasser verwendet werden. Wo wir Larven entdeckt haben, wurden sie eliminiert. Und wo Larven, Eier und erwachsene Tigermücken entdeckt wurden, wurden sie begast”, sagte Lorenzo.

Die Begasung der Mücken gilt als letzter Ausweg, wenn bereits erwachsene Exemplare geschlüpft sind. In 24 Wohnungen musste dieses Procedere bereits durchgeführt werden. In 13 Häusern waren die Insekten nachgewiesen worden, elf weitere galten als angrenzende Gebäude als gefährdet. Dort wurde das Gas präventiv eingesetzt.

Tigermücken auf den Kanaren werden nach Weihnachten weiter gejagt

Die Forschenden haben in verschiedenen Städten und Vororten von Gran Canaria Inspektionen durchgeführt. Bisher wurden die Insekten jedoch nur in einem kleinen Gebiet nahe der Hauptstadt entdeckt.

“Wir haben Orte besucht, an denen es konkrete Beschwerden gab, doch die Flugreichweite der Mücke ist sehr gering, sagte Lorenzo. “Am Dienstag werden wir San Lorenzo besuchen”, sagte der Leiter des auf Tropenkrankheiten spezialisierten Instituts. Damit geht die Suche nach den Insekten am zweiten Weihnachtstag weiter.

Lorenzo zeigte sich optimistisch, die Ausbreitung der Aedes aegypti zu stoppen. “Die Aedes albopictus ist problematischer, da sie in Autos oder Gärten gelangt. Die Aedes agypti hingegen bleiben in der Nähe ihrer Nahrung. Sie bewegen sich kaum”, sagte der Experte.

Gran Canaria sucht bis mindestens Sommer 2025 weiter nach der Tigermücke

Und so soll im nächsten Schritt die zweite Hälfte der bereits durchsuchten Häuser auf den Kopf gestellt werden. Die Aktion dauert laut den Experten bis zu 18 Monate. Denn das sei der Zeitraum, in dem die Eier auf dem Trockenen überleben können.

Kommen sie mit Wasser in Kontakt, beginnen die Larven zu schlüpfen. Die Jagd auf die Tigermücke wird Gran Canaria also mindestens anderthalb weitere Jahre beschäftigen.


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Juan Martín ist redaktioneller Mitarbeiter von Teneriffa News. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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