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Kanaren-Boom: So viele Touristen haben Eigentum auf den Inseln


Die Zahl der Touristen mit Immobilien-Eigentum auf den Kanaren steigt deutlich. Einher gehen Hunderte Millionen Euro und Zehntausende Arbeitsplätze auf den Kanarischen Inseln.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 3 Minuten

Immer mehr Urlauber haben Wohn-Eigentum auf den Kanaren. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl von Touristen, die auf den Kanarischen Inseln in ihrem eigenen Zuhause wohnen, um zehn Prozent gestiegen. Und laut Trend werden es immer mehr.

Die “Inseln des ewigen Frühlings” locken immer mehr internationale Gäste auf den Archipel. 70 Prozent der Urlauber, die 2022 auf den Kanaren ankamen, waren zuvor bereits mindestens einmal auf den Inseln gewesen.

Und viele von ihnen bleiben. Zumindest Teile des Jahres. Denn die Zahl der Urlauber mit eigenen Immobilien steigt. Und auch die Tage der Nutzung. Allein im vergangenen Jahr kamen 388.688 Menschen auf den Kanarischen Inseln an, um dort in ihren eigenen vier Wänden zu wohnen. Und das sind nur die direkten Besitzer.

Eigentums- und Massen-Tourismus auf den Kanaren steigt

Werden Freunde und Verwandte mit eingerechnet, die eine Immobilie mit nutzten, steigt die Zahl der Eigentums-Touristen um weitere 513.166 Personen. Und doch handelt es sich am Ende nur um weniger als drei Prozent aller Kanaren-Touristen. Denn der Massen-Tourismus auf dem Archipel steigt ebenfalls von Jahr zu Jahr.

2022 wurde auf den Kanaren mit 7659 Immobilien-Transaktionen durch internationale Käufer ein Rekord aufgestellt. 2023 gingen die Zahlen zwar zurück, allerdings mit 7197 Transaktionen nur leicht. Dabei machten Käufer ohne spanische Staatsbürgerschaft 28,4 Prozent der Immobilien-Transaktionen aus.

Briten und Deutsche kaufen die meisten Immobilien auf den Kanaren

Bei der Staatsbürgerschaft der Immobilien-Käufer auf den Kanarischen Inseln verhält es sich ähnlich wie bei Pauschal-Urlaubern: Briten sind mit knapp 30 Prozent in der Überzahl, gefolgt von Deutschen mit 22,5 Prozent.


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In der Langzeit-Betrachtung gehen die Zahlen bei britischen Käufern allerdings um 7,7 Prozentpunkte zurück. Deutsche Käufer legten dagegen um 5,7 Punkte zu – gefolgt von belgischen Investoren (+4,2 Punkte). Zurückgeführt wird der Rückgang bei Käufern aus dem Königreich auf den Brexit und mit ihm einhergehende Schwierigkeiten sowie steigende Kosten.

Kanaren: Wohnraum für Einwohner wird teurer

Die Schattenseite der Immobilien-Verkäufe liegt in steigenden Kosten für Einheimische. Denn der Wohnraum wird zunehmend teurer. Und so beschäftigt sich auch die Politik mit dem Thema. Nueva Canarias und Podemos starteten eine Debatte über ein Verbot des Immobilien-Verkaufs an ausländische Investoren nach dem Vorbild der Balearen.

Die aktuelle Kanaren-Regierung verfolgt das Thema hingegen derzeit nicht weiter. Das liegt auch am positiven Effekt auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Region und den rund 58.000 errechneten Arbeitsplätze, die in direktem Zusammenhang zu diesen Urlaubern stehen sollen.

Kanaren: Millionen-Geschäft Eigentums-Touristen?

Laut Nationalem Statistik-Institut INE geben Besucher durchschnittlich 1344 Euro pro Aufenthalt aus. Das wären allein bei den knapp 389.000 Eigentums-Touristen auf den Kanarischen Inseln im vergangenen Jahr bereits mehr als 522 Millionen Euro gewesen. Zwar sinken deren Wohn-Ausgaben, dafür dauert der durchschnittlich Urlaub deutlich länger, was zu mehr Ausgaben in Restaurants, Cafés oder Supermärkten führt.

Spanienweit übernachteten im vergangenen Jahr 3,7 Millionen Touristen in ihrem eigenen Zuhause. Auch das spanische BIP wird damit signifikant von Eigentums-Touristen angekurbelt. Von nationaler Ebene erwartet die Kanaren-Regierung daher kaum Druck auf Veränderungen bei der aktuellen Immobilien-Politik.


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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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