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Kanaren-Tourismus: “Ende der Reisewarnung könnte bevorstehen”


Der Gesandte der deutschen Botschaft in Madrid hat ein Ende der Reisewarnung in Aussicht gestellt. Möglicherweise können schon bald wieder Gäste aus der Bundesrepublik auf die Kanarischen Inseln reisen. Eine konkrete Zusage steht jedoch weiter aus. Ein Grund könnte die ungleiche Verteilung der Corona-Fälle sein.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Eine Entscheidung zur Aufhebung der Reisewarnung könnte “nah sein, wenn die Situation so bleibt”. Mit dieser Ankündigung hat der Gesandte der deutschen Botschaft in Madrid, Christoph Wolfrum, Hoffnung für einen baldigen Neustart des Tourismus auf den Kanarischen Inseln geschürt.

Laut Tourismusministerin der Kanarischen Inseln, Yaiza Castilla, habe der Vertreter der deutschen Regierung erklärt, dass die positive Entwicklung der Corona-Zahlen auf den Kanarischen Inseln in Berlin wahrgenommen werde. Dies habe Wolfrum im Rahmen einer Videokonferenz mitgeteilt.

Bei dem Treffen sei das “gegenseitige Interesse an einer Reaktivierung der Reiseströme mit den Kanaren” ausgedrückt worden, teilte die Regierung der Kanarischen Inseln im Nachgang mit.

Corona-Virus auf den Kanaren ungleich verteilt

Castilla hatte auf die weiterhin positive Entwicklung der Corona-Raten hingewiesen. Seit Tagen nähert sich die kumulative Inzidenz, also die Covid-19-Fälle pro 100.000 Einwohner in einem Zeitraum von sieben Tagen, der Marke von 40 an. Als Schwellwert für die Empfehlung einer Reisewarnung gilt ein Wert von 50. Rein zahlenbasiert wäre eine entsprechende Aufhebungsentscheidung also gerechtfertigt.

Allerdings verteilen sich die Fälle weiter ungleich über die Kanarischen Inseln, die dennoch als Ganzes bewertet werden. Auf Gran Canaria und Teneriffa ist die Zahl der aktiven Fälle weiterhin hoch. Gran Canaria weist mehr als 3700 akute Fälle auf und Teneriffa mehr als 2600. Zudem ist das Wachstum im Oktober auf Teneriffa am stärksten. Derweil werden auf den übrigen Inseln lediglich zwei- bis dreistellige Fallzahlen registriert. Auch dieses Ungleichgewicht könnte das aktuelle Zögern der Bundesregierung erklären.

Die Kanarischen Inseln empfangen unter normalen Umständen rund 15 Millionen Gäste jährlich. Dabei stellt Großbritannien die meisten Urlauber, auf Platz zwei folgt Deutschland. Beide Länder haben durch unterschiedlich abgestufte Reisewarnungen zuletzt kaum Touristen entsandt. Das kanarische Bruttoinlandsprodukt hängt jedoch bis zu 40 Prozent vom Tourismus ab – und damit stärker als das aller anderen Regionen Spaniens. Entsprechend groß ist die Hoffnung, dass Deutschland die aktuelle Reisewarnung bald aufhebt.

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Johannes Bornewasser sw klein

Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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