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Kanaren zählen 24 Ertrunkene in fünf Monaten – darunter drei Kinder


Mindestens 24 Todesfälle durch Ertrinken sind auf den Kanarischen Inseln in diesem Jahr bereits gezählt worden. Besonders Minderjährige sind betroffen.

Von Juan Martín – letzte Änderung: – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Sie benennen sich nach der Summe aller Küsten-Kilometer der Kanarischen Inseln. Und der Verein „Canarias, 1500 Km de Costa“ hat traurige Zahlen veröffentlicht: In den ersten fünf Monaten des Jahres sind bereits 24 Todesfälle durch Ertrinken gemeldet worden.

Die Zahl entspricht exakt dem Vorjahreszeitraum. Unter den Opfern befinden sich diesmal allerdings gleich drei Minderjährige. Zwei von ihnen starben in Schwimmbädern am sogenannten „unsichtbaren Ertrinkungstod“. Das beschreibt eine Situation, in der Umstehende einen Badegast zwar sehen, jedoch oft nicht erkennen, dass er zu ertrinken droht.

Im gesamten Jahr 2024 kamen zwei Minderjährige auf den Kanaren durch Ertrinken ums Leben. Ein Jahr zuvor war es ein Kind. In den vergangenen sechs Jahren starben insgesamt elf Minderjährige durch Ertrinken auf dem Archipel.

Ertrinken bleibt trauriges Dauerthema auf den Kanaren

Die Vereinigung führt 90 Prozent der Badeunfälle mit Minderjährigen auf eine schlechte Aufsicht durch Erwachsene zurück. Sie rät dringend, Kinder beim Baden immer zu begleiten.

In den ersten fünf Monaten 2025 gab es neben den 24 Todesfällen vier Badegäste in kritischem Zustand, vier Schwerverletzte, 15 Personen mit mittelschweren und sechs mit leichten Verletzungen. Hinzu kamen sechs Einsätze, bei denen die Menschen unverletzt gerettet werden konnten.

Im Mai starben fünf Menschen. Zudem wurde ein Badegast schwer verletzt geborgen, vier weitere konnten unverletzt gerettet werden.

Kanaren: Strände bleiben gefährlichste Badeorte

Die Statistik zeigt, dass auf Teneriffa neun Menschen durch Ertrinken ums Leben kamen. Auf Gran Canaria waren es acht Personen, auf Lanzarote, La Palma und La Gomera jeweils zwei und auf Fuerteventura ein Mensch.

Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich an Stränden. Sie machten 42 Prozent aller Fälle aus. Natürliche Schwimmbecken folgten mit 29 Prozent, Häfen und Küstenbereiche mit 22 Prozent sowie Schwimmbäder mit sieben Prozent.

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Über den Autor

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Juan Martín

Juan Martín ist freier Journalist bei Kanaren News. Er ist auf den Kanaren zu Hause und kennt sich dort bestens aus. Zum Autorenprofil von Juan Martín.

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