Die magische Besucher-Grenze ist auf den Kanarischen Inseln später als noch im Vorjahr geknackt worden. Dennoch besuchten bis September bereits mehr als 10 Millionen Menschen den Archipel im Atlantischen Ozean. Weniger Besucher gaben dabei immerhin mehr Geld aus. Und auch eine Negativ-Statistik wurde deutlich verbessert.
Die magische 10-Millionen-Besuchergrenze wird auf den Kanarischen Inseln seit Jahren regelmäßig erreicht. Es ist stets die Frage, wann genau. In diesem Jahr war es im September soweit, wie das Tourismusamt der Kanarischen Inseln berichtet.
Bis einschließlich Ende September ging die Zahl der Besucher allerdings insgesamt um 3,4 Prozent zurück. Die gute Nachricht: Alle Besucher des kanarischen Archipels zusammen gaben vor Ort mit knapp 12,5 Millionen Euro mehr Geld aus als noch im Vorjahreszeitraum (+0,7%).
Der September selber wurde diesem Trend ebenfalls gerecht: Rund eine Million Besucher entsprachen einem Rückgang von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wobei die dabei umgesetzten knapp 1,4 Millionen Euro eine Steigerung von 2,5 Prozent bedeuteten.
Weniger tödliche Badeunfälle auf den Kanaren
Während in den Vorjahren die Zahl der Ertrunkenen exponentiell zur Zahl der Besucher stieg, wurden in diesem Jahr erheblich weniger Badetote auf den Kanaren gezählt: Bis Ende Oktober wurden 45 solcher Fälle registriert, was einem Rückgang von 38 Prozent entspricht. Wie bereits im Vorjahr wurden dabei auf Teneriffa die meisten Todesfälle gezählt (17).
Neben den leicht gesunkenen Touristenzahlen gilt vor allem ein anderer Aspekt als wahrscheinlichster Grund für den Rückgang: In der ersten Jahreshälfte war das Meer an den rund 1500 Küsten-Kilometern trotz globaler Erwärmung im Schnitt rund zwei Grad Celsius kühler als noch im Vorjahr. Damit seien laut Expertenschätzungen insbesondere in den Risikogruppen weniger Personen ins Wasser gegangen.
Allerdings beginnt im November die Zeit der gefährlichen Unterströmungen. Als entsprechend wahrscheinlich gilt es daher leider auch, dass die Zahl der Ertrunkenen auf den Kanarischen Inseln in der Wintersaison noch einmal ansteigen wird. Die Vereinigung der Rettungsschwimmer bittet daher gemeinsam mit der kanarischen Regierung ausdrücklich darum, die Strandbeflaggung zu beachten sowie den Anweisungen der Bademeister zu folgen.
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