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Party als Ursache? So soll der Waldbrand auf La Palma ausgebrochen sein


Der Waldbrand auf La Palma wütet weiter. Der Ausbruchsort ist gefunden. Die Polizei prüft eine Spur, wie das Feuer auf der Kanaren-Insel ausgebrochen sein könnte.

Von Juan Martín Lesedauer: 3 Minuten

Der Ausbruchsort der Waldbrände auf La Palma ist gefunden. Die Guardia Civil untersucht nun eine Spur, die vom Brandherd ausgeht. Demnach könnte alles mit einer Party zusammenhängen.

Quellen der Guardia Civil haben den Ursprungsort des Feuers bereits bestätigt. Aufnahmen zeigen ein verbranntes Fahrzeug. Unweit steht ein Müllcontainer. Beide sind völlig ausgebrannt. Ebenso die umliegenden Bäume, der Boden, einfach alles, was das Auge in dem Gebiet erfasst.

Die Flammen hatten sich von dort aus im Eiltempo ausgebreitet. Schnell war der Waldbrand außer Kontrolle geraten. Nur wenige Stunden später waren erst Hunderte, dann etwa 4200 Einwohner dazu aufgerufen worden, ihre Häuser zu verlassen. Und nun haben die Ermittler eine These, wie all das passieren konnte.

Wo der Waldbrand auf La Palma ausgebrochen sein soll

Demnach hatte es im Gebiet El Fayal nahe der LP-1 eine Party gegeben. Es gelte derzeit als wahrscheinlich, dass der Müllcontainer, in dem Reste der Feier gelandet sein sollen, der Ort des Ausbruchs war. Von dort aus soll sich der riesige Waldbrand auf La Palma zunächst rasend schnell bergab und dann aufwärts ausgebreitet haben.

Diese These des Containers als Ursache des Waldbrands soll nun verifiziert werden. Sollte sie sich bewahrheiten, gilt es herauszufinden, ob der Müllcontainer absichtlich angezündet wurde oder es sich um einen Unfall handelte. Ungeachtet dessen bestand aufgrund der extremen Hitze und Trockenheit ein strenges Feuer-Verbot in dem Gebiet.

Waldbrand auf La Palma weiter außer Kontrolle, viele Anwohner dürfen zurück

Derweil dürfen viele Anwohner der betroffenen Gebiete in ihre Häuser zurückkehren. Von der Öffnung profitieren die Bewohner der Dörfer, die zwischen der Landstraße LP-1 und der Küste liegen. Dabei handelt es sich um die Mehrheit der zwischenzeitlich evakuierten Menschen.


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Während die Dörfer Tijarafe und fast die gesamte Gemeinde Puntagorda damit wieder zum Leben erweckt werden, bleibt das Gebiet am Berghang weiterhin gesperrt. Denn der jüngst gewählte Präsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, betonte, dass das Feuer weiterhin “nicht unter Kontrolle” sei.

Waldrand auf La Palma: Das Wetter bringt günstigere Bedingungen auf die Kanaren

Allerdings erwarte man, dass die Bedingungen durch sinkende Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit die Löscharbeiten begünstigen. Clavijo sagte, dass er sich um die Flanke des Nationalparks Caldera de Taburiente sorge. Für diesen Bereich könne die Einsatzleitung derzeit kaum Ressourcen bereitstellen. Zunächst gehe es um den Schutz der bewohnten Gebiete.

Dennoch gibt es Hoffnung, dass auch der Nationalpark nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Denn bisher breitet sich das Feuer dort langsamer aus, als zunächst befürchtet. Der Direktor des Nationalparks, Ángel Palomares, hatte sich den Zustand des Gebiets aus der Luft angesehen. Bei seiner Rückkehr bestätigte Palomares, dass die Situation “besser als vorher erwartet” sei.

Waldbrände auf La Palma: Nationalpark braucht Luftunterstützung

Der Aufklärungsflug habe bestätigt, dass sich das Feuer von den Gipfeln von Tijarafe herab in das Naturschutzgebiet gefressen habe. Allerdings bestand der Direktor des Nationalparks bei seiner Rückkehr zum fortgeschrittenen Kommandoposten auf die Notwendigkeit, weiterer Luftunterstützung. Vom Boden aus sei es nicht möglich, zu löschen und im Park gebe es mehrere Feuer-Fronten.

Jonás Rodríguez arbeitet im Nationalpark. Er erklärte, dass die Pfade für Landfahrzeuge nicht befahrbar seien. “Außerdem besteht die Gefahr von Steinschlag”, sagte der Wanderführer.

Dafür handle es sich immerhin um ein feuchteres Gebiet. Vor der jüngsten Dürreperiode habe es sogar einen permanenten Wasserfall gegeben. “Derzeit ist es praktisch das ganze Jahr über trocken, aber es ist ein feuchtes Gebiet und es gibt grünen Wald”.

Feuer auf La Palma verschlingt bisher weniger Wald als befürchtet

Gute Nachrichten gab es auch seitens der Einsatzleitung. Sie bestätigte, dass weniger Waldfläche verbrannt sei, als zunächst angenommen. Satellitenbilder würden zeigen, dass die betroffene Fläche etwa 1000 Hektar kleiner sei, als zunächst angenommen.

Dennoch sind offiziellen Meldungen zufolge rund 4700 Hektar von den Flammen betroffen. Zudem seien 20 Gebäude niedergebrannt. Um weitere Schäden einzudämmen, waren am Sonntag nochmal 86 spezialisierte Soldaten des Militärs vom Stützpunkt Morón de la Frontera nach La Palma entsandt worden.

Die Löscharbeiten gehen mit dieser Verstärkung uneingeschränkt weiter. Beteiligt sind Hunderte Helfer aus rund einem Dutzend verschiedener Einheiten. Zudem kämpfen weiterhin insgesamt zehn Löschhubschrauber und -Flugzeuge gegen die Waldbrände auf La Palma an.

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Juan Martín ist redaktioneller Mitarbeiter von Teneriffa News. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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