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Teneriffa: Drei von vier Gästen klauen Hotel-Eigentum


Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Teneriffa hat erneut mehr Touristen als im Vorjahr angelockt. Damit setzt die Kanaren-Insel den aktuellen Wachstumskurs im wirtschaftlich wichtigsten Sektor ungebremst fort. Doch das birgt auch Probleme.

Wie die Touristikabteilung der größten Kanaren-Insel mitteilte, begrüßte Teneriffa im ersten Halbjahr 2017 bereits 3,7 Millionen Urlauber. Das bedeutete, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, einen erneuten Wachstum um 8,1 Prozent. Und seinerzeit waren bereits rund 42.000 Urlauber mehr als noch 2015 gezählt worden.

Dieser allgemeine Wachstumskurs ist nicht allein auf geschicktes Marketing zurückzuführen. Auch die unsichere politische Lage in anderen einstigen Urlaubs-Hochburgen brachte den Kanarischen Inseln einen großen Schwung.

Doch es gibt noch einen dritten, wichtigen Grund: Auch die Übernachtungen durch Festland-Spanier steigen wieder. Diese wichtige Einnahmequelle der Kanarischen Inseln war in der Folge der Weltwirtschaftskrise ab 2008 stark eingebrochen und hatte sich lange Zeit gar nicht, später dann nur sehr langsam erholt.

Kanaren: Diebstahl macht Übernachtungen teurer

Doch die steigenden Zahlen bringen auch Probleme mit sich: Hotels müssen immer mehr Geld in den erneuten Einkauf gestohlener Gegenstände investieren. Dem kanarischen Hotel- und Gaststättenverband zufolge sollen inzwischen 71 Prozent der Gäste Hotel-Eigentum nach Hause mitnehmen.

Neben Klassikern wie Badeschlappen gehe es dabei auch um Dinge, die sehr offensichtlich als Diebstahl einzuordnen seien. So müsse neben Handtüchern und Bademänteln inzwischen regelmäßig in neue Haartrockner und sogar gestohlene Glühbirnen investiert werden. Viele Hoteliers berichten, dass zudem überdurchschnittlich oft Gegenstände aller Art mit dem Logo des Hotels in den Koffern der Gäste verschwinden würden.

Dieser Trend führe auch dazu, dass Übernachtungen teurer würden. Zwar haben die Preisanstiege von teilweise bis zu 25 Prozent in den vergangenen drei Jahren objektiv betrachtet vor allem mit der steigenden Nachfrage zu tun. Doch die Schäden durch Diebstahl seien auf das Jahr gerechnet in einigen Hotels so eklatant, dass Diebstahl in den Preis-Kalkulationen eine immer größere Rolle einnehme, hieß es.

Aktuellen Einschätzungen zufolge sei der Trend zu unlauteren Souvenirs derzeit auch kaum zu bremsen. Daher werde überlegt, zumindest gezielte Informations-Kampagnen einzuführen – nicht zuletzt, um die Hotelgäste selbst schon bei der Buchung wieder finanziell entlasten zu können.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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